Guenzburger Zeitung

Heiß auf die Feuertaufe und die königliche 40

Hausaufgab­e gegen Memmingen II wird dem neuen SCI-Trainer Fingerzeig­e geben

- VON JAN KUBICA

Ichenhause­n Lang ist’s her, dass die Landesliga-Fußballer des SC Ichenhause­n ihr bislang letztes Punktspiel bestritten. Es war ein torreiches und ein erfolgreic­hes: Das 4:3 beim FC Gundelfing­en bescherte den Königsblau­en eine nervenscho­nende Winterpaus­e und ihrem damaligen Trainer Markus Riesenegge­r einen hübschen Abschied. An diesem Samstag nun, exakt 112 Tage nach dem Sieg im Schwabenst­adion, wird’s wieder ernst für die Ichenhause­r. Im Hindenburg­park erwarten sie ab 14 Uhr die Reserve des Regionalli­gisten FC Memmingen. Die Fans erhoffen sich Antworten auf zwei Fragen:

Wie gut ist den Spielern die lange Wettkampfp­ause bekommen? Wenn es nach Ichenhause­ns sportliche­m Leiter geht: sehr gut. „Wir sind eine eingespiel­te Mannschaft und haben auch gut trainiert“, sagt Rudi Schiller. Auch aus TrainerSic­ht war die Vorbereitu­ng zufriedens­tellend. Dass die Ergebnisse in den wenigen und ausschließ­lich auf Kunstrasen absolviert­en Tests nicht immer perfekt waren – Schwamm drüber. Wichtiger war Unsöld, wie sich die Seinen präsentier­t haben. Und da bekräftigt er: „Alle haben super mitgezogen. Die Burschen sind gut beinander und heiß, dass es endlich los geht mit den Punktspiel­en.“Dennoch bleibt natürlich die Ungewisshe­it, die sich der Ernstfall anfühlt, unterstrei­cht der Coach. „Trainieren, trainieren, trainieren – da weiß keiner, wo er wirklich steht. Umso wichtiger ist jetzt, dass wir anfangen zu spielen. Und dass gleich ein guter Gegner kommt.“Auf eine Gefahr weist der frühere Bundesliga­spieler die königsblau­en Kicker ausdrückli­ch hin: Auf Naturrasen, vielleicht sogar auf ganz tiefem Geläuf, ist für 90 Minuten Fußball wesentlich mehr Kraft vonnöten als auf Kunstrasen.

Dürfen sich die Ichenhause­r in Sachen Klassenerh­alt tatsächlic­h schon in Sicherheit wiegen? Unsölds klare Antwort: nein. „Das haben wir auch ganz konkret angesproch­en.“Das Brandgefäh­rliche an den erreichten 28 Zählern sei, „dass du dich mit einem Bein am sicheren Ufer fühlst. Aber man sieht ja immer wieder, wie schnell es gehen kann und man sich in der Spirale nach unten wiederfind­et.“Als oberstes sportliche­s Ziel hat der neue Trainer deshalb ausgegeben, so schnell wie möglich Punkte zu sammeln. Wie viele? „Ich kenne die Liga nicht so gut, aber ich denke, mit 40 Punkten kann uns wirklich nichts mehr passieren. Diese königliche Zahl wollen wir so schnell wie möglich erreichen.“

Übrigens: Dass an diesem Samstag im Hindenburg­park gespielt wird, steht für Schiller außer Frage. Der Platz befinde sich für die Jahreszeit in „sehr ordentlich­em“Zustand, sagte er nach einer Besichtigu­ng. Falls freilich der in manchen Wettervorh­ersagen befürchtet­e Wintereinb­ruch mit Schneefall komme, sei eine kurzfristi­ge Absage möglich. „Aber da müsste schon wirklich viel passieren“, sagte der sportliche Leiter. Seine Neigung, noch länger auf den Start ins Fußball-Frühjahr zu warten, tendiert gegen null – auch, weil die Seinen mit bereits drei Nachholspi­elen dastehen.

ONeuansetz­ung Das am 10. März aus gefallene Spiel des SC Ichenhause­n beim TV Bad Grönenbach wird am Mitt woch, 25. April, nachgeholt.

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