Heiß auf die Feuertaufe und die königliche 40
Hausaufgabe gegen Memmingen II wird dem neuen SCI-Trainer Fingerzeige geben
Ichenhausen Lang ist’s her, dass die Landesliga-Fußballer des SC Ichenhausen ihr bislang letztes Punktspiel bestritten. Es war ein torreiches und ein erfolgreiches: Das 4:3 beim FC Gundelfingen bescherte den Königsblauen eine nervenschonende Winterpause und ihrem damaligen Trainer Markus Riesenegger einen hübschen Abschied. An diesem Samstag nun, exakt 112 Tage nach dem Sieg im Schwabenstadion, wird’s wieder ernst für die Ichenhauser. Im Hindenburgpark erwarten sie ab 14 Uhr die Reserve des Regionalligisten FC Memmingen. Die Fans erhoffen sich Antworten auf zwei Fragen:
Wie gut ist den Spielern die lange Wettkampfpause bekommen? Wenn es nach Ichenhausens sportlichem Leiter geht: sehr gut. „Wir sind eine eingespielte Mannschaft und haben auch gut trainiert“, sagt Rudi Schiller. Auch aus TrainerSicht war die Vorbereitung zufriedenstellend. Dass die Ergebnisse in den wenigen und ausschließlich auf Kunstrasen absolvierten Tests nicht immer perfekt waren – Schwamm drüber. Wichtiger war Unsöld, wie sich die Seinen präsentiert haben. Und da bekräftigt er: „Alle haben super mitgezogen. Die Burschen sind gut beinander und heiß, dass es endlich los geht mit den Punktspielen.“Dennoch bleibt natürlich die Ungewissheit, die sich der Ernstfall anfühlt, unterstreicht der Coach. „Trainieren, trainieren, trainieren – da weiß keiner, wo er wirklich steht. Umso wichtiger ist jetzt, dass wir anfangen zu spielen. Und dass gleich ein guter Gegner kommt.“Auf eine Gefahr weist der frühere Bundesligaspieler die königsblauen Kicker ausdrücklich hin: Auf Naturrasen, vielleicht sogar auf ganz tiefem Geläuf, ist für 90 Minuten Fußball wesentlich mehr Kraft vonnöten als auf Kunstrasen.
Dürfen sich die Ichenhauser in Sachen Klassenerhalt tatsächlich schon in Sicherheit wiegen? Unsölds klare Antwort: nein. „Das haben wir auch ganz konkret angesprochen.“Das Brandgefährliche an den erreichten 28 Zählern sei, „dass du dich mit einem Bein am sicheren Ufer fühlst. Aber man sieht ja immer wieder, wie schnell es gehen kann und man sich in der Spirale nach unten wiederfindet.“Als oberstes sportliches Ziel hat der neue Trainer deshalb ausgegeben, so schnell wie möglich Punkte zu sammeln. Wie viele? „Ich kenne die Liga nicht so gut, aber ich denke, mit 40 Punkten kann uns wirklich nichts mehr passieren. Diese königliche Zahl wollen wir so schnell wie möglich erreichen.“
Übrigens: Dass an diesem Samstag im Hindenburgpark gespielt wird, steht für Schiller außer Frage. Der Platz befinde sich für die Jahreszeit in „sehr ordentlichem“Zustand, sagte er nach einer Besichtigung. Falls freilich der in manchen Wettervorhersagen befürchtete Wintereinbruch mit Schneefall komme, sei eine kurzfristige Absage möglich. „Aber da müsste schon wirklich viel passieren“, sagte der sportliche Leiter. Seine Neigung, noch länger auf den Start ins Fußball-Frühjahr zu warten, tendiert gegen null – auch, weil die Seinen mit bereits drei Nachholspielen dastehen.
ONeuansetzung Das am 10. März aus gefallene Spiel des SC Ichenhausen beim TV Bad Grönenbach wird am Mitt woch, 25. April, nachgeholt.