Respekt statt Gewalt
Es gibt Meldungen, da fällt einem außer Kopfschütteln nicht mehr viel ein. Die der beiden 14 Jahre alten Burschen – gerade strafmündig geworden – gehört dazu. Am Freitagnachmittag haben sie Eintritt ins Burgauer Eisstadion bezahlt, nicht etwa, um sich auf den Schlittschuhen auszuprobieren. Stattdessen ließen sie ihre Fäuste und Füße sprechen – und schlugen ohne Vorwarnung auf Gleichaltrige ein oder traten sie.
Wollten sich die Zwei vor den Jugendlichen, mit denen sie in die Eissporthalle gekommen sind, profilieren? War es ein zufälliges Aufeinandertreffen? Oder verbirgt sich dahinter gar eine längere Mobbing-Geschichte? Schließlich sollen sich die mutmaßlichen Täter und Opfer aus der Schule kennen.
Das genau aufzuarbeiten ist zunächst einmal die Aufgabe der Polizei und später wahrscheinlich des Gerichts. Glücklicherweise gibt es Jugendrichter in Günzburg, die Jugendstrafrecht mit seinen kreativen Möglichkeiten auch entsprechend einsetzen.
Doch mit Polizei und Justiz sollte man es nicht bewenden lassen. Dieser Fall ist ein trauriger Anlass, aus dem Schulen dennoch Positives schöpfen können. Lehrer sollten die Möglichkeit nutzen, mit ihren Schülern intensiv zu besprechen, dass im Umgang untereinander Gewalt keinen Platz hat. Dafür aber Respekt und Toleranz.