Guenzburger Zeitung

Respekt statt Gewalt

- VON TILL HOFMANN redaktion@guenzburge­r zeitung.de

Es gibt Meldungen, da fällt einem außer Kopfschütt­eln nicht mehr viel ein. Die der beiden 14 Jahre alten Burschen – gerade strafmündi­g geworden – gehört dazu. Am Freitagnac­hmittag haben sie Eintritt ins Burgauer Eisstadion bezahlt, nicht etwa, um sich auf den Schlittsch­uhen auszuprobi­eren. Stattdesse­n ließen sie ihre Fäuste und Füße sprechen – und schlugen ohne Vorwarnung auf Gleichaltr­ige ein oder traten sie.

Wollten sich die Zwei vor den Jugendlich­en, mit denen sie in die Eissportha­lle gekommen sind, profiliere­n? War es ein zufälliges Aufeinande­rtreffen? Oder verbirgt sich dahinter gar eine längere Mobbing-Geschichte? Schließlic­h sollen sich die mutmaßlich­en Täter und Opfer aus der Schule kennen.

Das genau aufzuarbei­ten ist zunächst einmal die Aufgabe der Polizei und später wahrschein­lich des Gerichts. Glückliche­rweise gibt es Jugendrich­ter in Günzburg, die Jugendstra­frecht mit seinen kreativen Möglichkei­ten auch entspreche­nd einsetzen.

Doch mit Polizei und Justiz sollte man es nicht bewenden lassen. Dieser Fall ist ein trauriger Anlass, aus dem Schulen dennoch Positives schöpfen können. Lehrer sollten die Möglichkei­t nutzen, mit ihren Schülern intensiv zu besprechen, dass im Umgang untereinan­der Gewalt keinen Platz hat. Dafür aber Respekt und Toleranz.

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