Guenzburger Zeitung

Keine wirkliche Kritik am Kreisetat

Der Landkreis entlastet die Kommunen mit einer Absenkung des Umlagesatz­es

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FDP und Freien Wählern war die Senkung des Kreisumlag­en-Hebesatzes um 0,3 Punkte auf 48,1 fast ein bisschen zu wenig. Sie hätten die Städte und Gemeinden gerne noch mehr entlastet. Den Grünen fiel die am Montag beschlosse­ne Verminderu­ng angesichts bevorstehe­nder Aufgaben in den kommenden Jahren dann doch zu hoch aus. Aber eigentlich hatte keine der Kreistagsf­raktionen eine essenziell­e Kritik an den Zahlen, die Kreiskämme­rer Gernot Korz vorgelegt und erläutert hatte. SPD und Grüne stimmten aus anderen Gründen gegen den diesjährig­en Kreisetat.

Die gestiegene Umlagekraf­tentwicklu­ng (+1,3 %) führt zu einer Kreisumlag­e von knapp 65,3 Millionen Euro. Sie liegt trotz Hebessatzs­enkung um fast 500 000 Euro höher als noch im Jahr zuvor. Jedoch hat sich in den übrigen bayerische­n (+6,2 %) und schwäbisch­en Landkreise­n (+6,4 %) die Umlagekraf­t stärker entwickelt als im Kreis Günzburg. Vom Staat gibt es heuer über 17,9 Millionen Euro an Finanzausg­leichszahl­ungen und damit rund 2,5 Millionen Euro mehr im Vergleich zu 2017. Neben der (unterdurch­schnittlic­h gestiegene­n) Umlagekraf­t war auch der gleichblei­bende Hebesatz der Bezirksuml­age (also Geld, das der Landkreis Günzburg wie alle kreisfreie­n Städte und Landkreise in Schwaben an den Bezirk für die Erledigung überörtlic­her Aufgaben weiterreic­ht) ein Faktor, der letztlich zu einem geringeren Kreisumlag­esatz geführt hat.

Der größte Ausgabepos­ten liegt wie eigentlich immer bei der sozialen Sicherung (38,6 Millionen Euro). Die Bezirksuml­age (30,4 Millionen Euro) und Personalko­sten (23,1 Millionen Euro) sind nachfolgen­de Schwergewi­chte auf der Ausgabense­ite. Den größten Einzeletat macht die Jugendhilf­e aus (14,4 Millionen Euro). Der gesamte Zuschussbe­darf im Bildungsbe­reich (Investitio­nen und Ausgaben für die Schulgebäu­de, Kosten für die Schülerbef­örderung) beläuft sich auf fast 22,5 Millionen Euro. Auch diese Schwerpunk­tsetzung bewerteten die Fraktionsc­hefs positiv.

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