Handballfrauen müssen zittern
Leipheim ist nicht ganz am Ziel, Günzburg noch lange nicht
Leipheim/Günzburg Enorm wichtige Punkte für den Klassenerhalt in der Bezirksoberliga erkämpft haben sich die Leipheimer Handballerinnen gegen die TSG Augsburg. Die Güssen dominierten fast über die gesamte Spielzeit und gewannen letztlich überraschend, aber verdient 28:23 (10:9). Die LandesligaReserve des VfL Günzburg dagegen steht nach dem 19:26 (11:12) in Wertingen vor dem Abstieg. Dass für Schlusslicht TSV Niederraunau die Zukunft eine Etage tiefer liegt, ist bereits seit geraumer Zeit klar. Diesmal gab’s ein 18:39 (10:16) gegen Königsbrunn 09.
● VfL Leipheim – TSG Augsburg Die Gastgeberinnen gingen bereits in der ersten Minute durch Tore von Marina Gruber und Carolin Gruber in Führung. Die Abwehrreihe stand wie aus einem Guss und nahm den torgefährlichen Rückraumspielerinnen der TSG jeglichen Spielraum. Wenn doch ein Ball auf das Tor kam, wurde er sichere Beute von Torfrau Bettina Baur. Während Leipheim durch zwei herrliche Tore von Sabine Schweier auf 4:0 erhöhte, gelang den Gästen über neun Minuten kein Treffer. Einige leichtfertige Ballverluste seitens des VfL und eine Umstellung der Abwehr ermöglichten den Augsburgerinnen, den Rückstand wettzumachen. Erst nach einer Auszeit gingen die Güssen wieder konzentrierter ans Werk. Als Leipheim unmittelbar nach Wiederanpfiff durch Treffer von Nicole Scheible, Marina Gruber und die spielstarke Stephanie Pointner den Vorsprung erhöhte, hofften die ersten Zuschauer auf eine Überraschung. Zudem dezimierten sich die Gäste in der Folge durch ständiges Reklamieren. Vier der insgesamt sieben Augsburger Zeitstrafen verhängten die guten Unparteiischen Maria Braun und Andre Berger wegen lautstarker Proteste.
VfL-Trainer Erkan Kaplan lobte das geschlossene Auftreten und die kämpferische Einstellung der gesamten Mannschaft. Trotz des Sieges haben die Güssen das rettende Ufer noch nicht erreicht.
VfL Leipheim Baur, Seidel; Celik (2), M. Gruber (7), Junginger, Schweier (3), Körner, Schäfer (1), Körner, C. Gruber (4), Pointner (6/2), Scheible (5)
● TSV Wertingen – VfL Günzburg II Die ersten paar Minuten waren die Günzburgerinnen noch nicht ganz wach und so lagen sie schnell 0:4 zurück. Nach gut fünf Minuten traf Kerstin Adam dann zum ersten Mal den gegnerischen Kasten und weckte damit den Rest der Mannschaft auf. Tor um Tor kämpfte sich das Kellerkind nun wieder an den Gegner heran und glich in der 26. Minute zum 9:9 aus. In der Schlusssekunde des ersten Durchgangs verkürzte Melanie Bestler (ihr gelangen insgesamt sechs Treffer) mit einem verwandelten Siebenmeter auf 11:12.
Nach dem Wiederanpfiff allerdings gaben die Gäste das Spiel völlig aus der Hand. Bereits in der 40. Minute waren die Wertingerinnen wieder mit vier Toren Differenz in Führung gegangen und der VfL lief dem Spiel nur noch hinterher. Letztlich musste sich der Gast klar geschlagen geben.
Damit stehen die Günzburgerinnen ein Spiel vor dem Bezirksoberliga-Finale auf dem vorletzten Tabellenplatz. Sie kämpfen am kommenden Sonntag im direkten Duell mit dem Tabellenschlusslicht TSV Niederraunau um den Erhalt der Spielklasse. Ein Sieg muss her – und im Fernduell darf Kissing II bei der TSG Augsburg nicht punkten. Falls Günzburg II gewinnt, Kissing II unentschieden spielt und Leipheim in Königsbrunn verliert, sind alle drei Abstiegskandidaten punktgleich und auch der direkte Vergleich zwischen diesen drei Mannschaften ist ausgeglichen.
VfL Günzburg II Schuller, Hassel; Eisen kolb, Geiger (1), Rembold (3), Bestler (6/4), Häußler (1), Leix (3), Betzler (1), Beck, Adam (2), Kohler (1/1), Feik (1)