Nach der Krippe kommt jetzt der Kindergarten
Bayerns erste interkommunale Kinderkrippe erhält eine Fortsetzung. Wer sich an dem Günzburger Projekt beteiligt – und wie es im September weitergeht
Günzburg Mit dem geplanten Start im September wird es nicht klappen: Schnee und Kälte haben den Bau des Kindergartens Kids and Company gehörig verzögert. Trotzdem herrschte beim offiziellen Baustart große Freude unter den Beteiligten – immerhin gibt es nicht nur einen neuen Eröffnungstermin zum Jahresanfang 2019 – und für die Kinder, die im September in den Kindergarten kommen, ist auch schon eine Lösung gefunden.
„Wir behalten die Kinder in der Krippe, bis das Haus fertig ist“, sagte Stephanie Denzler, die Vorsitzende des Vereins Kids and Company, ersten Spatenstich. Die Umsetzung des Vorhabens ist dagegen tatsächlich schneller gegangen als in anderen Fällen: Vor erst zwei Jahren hatte Denzler den Bezirkskliniken vorgeschlagen, neben der bestehenden, ersten interkommunalen Kinderkrippe Bayerns einen Kindergarten zu bauen und an den Verein zu verpachten.
Eine Idee, die dem Vorstandsvorsitzenden der Bezirkskliniken Schwaben, Thomas Düll, besonders gefiel. „Wir können hier etwas für Kinder tun – normalerweise ist das ja nicht unser Gebiet.“Bei den Bezirkskliniken werden zwar nur Erwachsene behandelt – doch Kinder spielen natürlich für die Mitarbeiter eine große Rolle. „Von der Familienplanung bis hin zu beruflichen Entscheidungen ist es wichtig zu wissen, dass Kinderbetreuung in ausreichendem Maße möglich ist.“Der Kindergarten, den auch Mitarbeiterkinder des BKH besuchen werden, ist dabei ein wichtiger Faktor.
Etwa zwei Millionen Euro Baukosten hat das BKH als Bauherr veranschlagt, das Grundstück haben die Kreiskliniken in Erbpacht zur Verfügung gestellt. Durch die Anerbeim kennung von zehn der 50 Plätze der zweigruppigen Einrichtung durch die Stadt Günzburg kommt ein Zuschuss von 160 000 Euro zustande, der die Pacht für den Verein deutlich verringern wird. Für die Stadt Günzburg sei das gut angelegtes Kapital, sagte Zweiter Bürgermeister Anton Gollmitzer.
Der neue Kindergarten wird sich nicht nur optisch an der benachbarten, im September 2015 eröffneten Krippe orientieren – dafür zeichnet das Architekturbüro Brenner erneut verantwortlich, auch die Öffnungszeiten von 6 Uhr morgens bis 22 Uhr abends werden gleich sein und der Kindergarten hat ebenfalls keine Schließtage.
Einen Zuschuss von der Stadt gibt es auch