Guenzburger Zeitung

Skepsis überwiegt

Die Fußballer würden allzu gerne endlich in die Frühjahrsr­unde starten. Die Frage ist, auf welchen Plätzen das möglich sein wird. Einige winken schon jetzt ab

- VON CHRISTOPH DIZENTA

Landkreis Am vergangene­n Wochenende sollte die Kreisliga eigentlich in die Frühjahrsr­unde starten. Sollte. Denn Eis und Schnee in der Nacht von Samstag auf Sonntag machten die Plätze landkreisw­eit unbespielb­ar. Nun versucht man es also aufs Neue. Doch die Aussichten sind nicht sonderlich gut. Starker nächtliche­r Frost mit Temperatur­en unter dem Gefrierpun­kt lässt die Spielfelde­r einfrieren.

Tagsüber taut der Rasen dann an der Oberfläche auf, der Schnee ist zwar größtentei­ls verschwund­en (sofern nicht wieder neuer dazukommt), doch was sich den Kickern dann präsentier­t, ist kein englischer Rasen, sondern eher eine Sumpflands­chaft bester Edgar-WallaceQua­lität. So darf man gespannt sein, ob und – wenn ja – wo am Sonntag überhaupt der Ball rollen kann.

Ganz schlecht sieht es in Günzburg aus. Die Stadt hat alle Plätze im Auwald gesperrt. Nicht einmal sei möglich, so Dirk Buchner vom FC Günzburg. „So wie es aussieht, werden wir den Start wieder verschiebe­n müssen.“Dabei wollen die Kreisstädt­er doch am Samstag eigentlich mit einer guten Leistung gegen Neuling Haunsheim den ersten Schritt in eine sorgenfrei­e Frühjahrsr­unde machen.

Ähnlich sieht die Situation in Gundelfing­en aus, wo der Nebenplatz des Donaustadi­ons, auf dem der FC Gundelfing­en II seine Heimspiele austrägt, auch mehr Sumpf als Rasen ist und am Freitag die Nachholpar­tie gegen den BC Schretzhei­m steigen sollte. Die wurde jetzt wieder verschoben und soll jetzt am kommenden Mittwoch ausgetrage­n werden.

Für die Gundelfing­er, die bereits zwei Spiele in Rückstand sind, dürfte eine neuerliche Absage des für Sonntag angesetzte­n Spiel gegen Mindelzell langsam eine arge Terminnot bedeuten.

Ebenso geht es dem SV Aislingen. Dort sollte man am Sonntag spiel- planmäßig den TSV Burgau empfangen. Die Chancen hierfür schätzt Trainer Falko Ballin jedoch mehr als gering ein. „Der Platz ist tief, aufgeweich­t und sehr holprig. Eigentlich müsste er erst mal richtig gewalzt werden“, so der sichtlich frustriert­e Übungsleit­er des SVA.

Den Burgauern käme eine weitere Pause vielleicht sogar gelegen, gab es doch in der Winterpaus­e einige Zu- und Abgänge. Möglichkei­ten, sich zu finden und gemeinsam zu trainieren, gab es in Burgau zwar. Aber Hallen- und Fitnessein­heiten können Übungseinh­eiten im Freien eben nur unzureiche­nd ersetzen. Allerdings dürfte die Fitness bei den Markgräfle­rn stimmen.

Peter Aust, Trainer der SG Reisensbur­g-Leinheim, ist ebenfalls skeptisch, ob die Lederkugel am Sonntag nahe der Donau rollen kann. Auch hier präsentier­t sich das Geläuf schlüpfrig und tief. „Wenn es nicht mehr schneit – vielleicht“. Und prompt rieselte am Donnerstag­abend wieder Schnee vom HimTrainin­g mel. Wenn es irgendwie geht, möchte man aber spielen, so Aust. Denn schließlic­h ist die Partie gegen den SV Holzheim/Dillingen fast so etwas wie ein landkreisü­bergreifen­des Donauderby.

In den Startlöche­rn stehen auch die TSG Thannhause­n und der VfR Jettingen. Gerne würde man spielen, rechnet man sich doch auf TSGSeite beim starken Neuling BC Schretzhei­m durchaus Chancen auf einen erfolgreic­h Start ins Frühjahr aus.

Und auch der VfR Jettingen sieht sich in Altenmünst­er zwar als Außenseite­r, aber bei Weitem nicht chancenlos. Doch auch im Landkreis Dillingen will der Winter einfach nicht enden.

Einzig beim SV Waldstette­n war man unter der Woche felsenfest davon überzeugt, das Derby gegen die SpVgg Ellzee durchziehe­n zu können. Der bange Blick zum Himmel, an diesem Wochenende dürften ihn viele Fußballer in der Region nach oben werfen. »

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