Skepsis überwiegt
Die Fußballer würden allzu gerne endlich in die Frühjahrsrunde starten. Die Frage ist, auf welchen Plätzen das möglich sein wird. Einige winken schon jetzt ab
Landkreis Am vergangenen Wochenende sollte die Kreisliga eigentlich in die Frühjahrsrunde starten. Sollte. Denn Eis und Schnee in der Nacht von Samstag auf Sonntag machten die Plätze landkreisweit unbespielbar. Nun versucht man es also aufs Neue. Doch die Aussichten sind nicht sonderlich gut. Starker nächtlicher Frost mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt lässt die Spielfelder einfrieren.
Tagsüber taut der Rasen dann an der Oberfläche auf, der Schnee ist zwar größtenteils verschwunden (sofern nicht wieder neuer dazukommt), doch was sich den Kickern dann präsentiert, ist kein englischer Rasen, sondern eher eine Sumpflandschaft bester Edgar-WallaceQualität. So darf man gespannt sein, ob und – wenn ja – wo am Sonntag überhaupt der Ball rollen kann.
Ganz schlecht sieht es in Günzburg aus. Die Stadt hat alle Plätze im Auwald gesperrt. Nicht einmal sei möglich, so Dirk Buchner vom FC Günzburg. „So wie es aussieht, werden wir den Start wieder verschieben müssen.“Dabei wollen die Kreisstädter doch am Samstag eigentlich mit einer guten Leistung gegen Neuling Haunsheim den ersten Schritt in eine sorgenfreie Frühjahrsrunde machen.
Ähnlich sieht die Situation in Gundelfingen aus, wo der Nebenplatz des Donaustadions, auf dem der FC Gundelfingen II seine Heimspiele austrägt, auch mehr Sumpf als Rasen ist und am Freitag die Nachholpartie gegen den BC Schretzheim steigen sollte. Die wurde jetzt wieder verschoben und soll jetzt am kommenden Mittwoch ausgetragen werden.
Für die Gundelfinger, die bereits zwei Spiele in Rückstand sind, dürfte eine neuerliche Absage des für Sonntag angesetzten Spiel gegen Mindelzell langsam eine arge Terminnot bedeuten.
Ebenso geht es dem SV Aislingen. Dort sollte man am Sonntag spiel- planmäßig den TSV Burgau empfangen. Die Chancen hierfür schätzt Trainer Falko Ballin jedoch mehr als gering ein. „Der Platz ist tief, aufgeweicht und sehr holprig. Eigentlich müsste er erst mal richtig gewalzt werden“, so der sichtlich frustrierte Übungsleiter des SVA.
Den Burgauern käme eine weitere Pause vielleicht sogar gelegen, gab es doch in der Winterpause einige Zu- und Abgänge. Möglichkeiten, sich zu finden und gemeinsam zu trainieren, gab es in Burgau zwar. Aber Hallen- und Fitnesseinheiten können Übungseinheiten im Freien eben nur unzureichend ersetzen. Allerdings dürfte die Fitness bei den Markgräflern stimmen.
Peter Aust, Trainer der SG Reisensburg-Leinheim, ist ebenfalls skeptisch, ob die Lederkugel am Sonntag nahe der Donau rollen kann. Auch hier präsentiert sich das Geläuf schlüpfrig und tief. „Wenn es nicht mehr schneit – vielleicht“. Und prompt rieselte am Donnerstagabend wieder Schnee vom HimTraining mel. Wenn es irgendwie geht, möchte man aber spielen, so Aust. Denn schließlich ist die Partie gegen den SV Holzheim/Dillingen fast so etwas wie ein landkreisübergreifendes Donauderby.
In den Startlöchern stehen auch die TSG Thannhausen und der VfR Jettingen. Gerne würde man spielen, rechnet man sich doch auf TSGSeite beim starken Neuling BC Schretzheim durchaus Chancen auf einen erfolgreich Start ins Frühjahr aus.
Und auch der VfR Jettingen sieht sich in Altenmünster zwar als Außenseiter, aber bei Weitem nicht chancenlos. Doch auch im Landkreis Dillingen will der Winter einfach nicht enden.
Einzig beim SV Waldstetten war man unter der Woche felsenfest davon überzeugt, das Derby gegen die SpVgg Ellzee durchziehen zu können. Der bange Blick zum Himmel, an diesem Wochenende dürften ihn viele Fußballer in der Region nach oben werfen. »