Guenzburger Zeitung

Die Zuversicht feiert Frühling in königsblau

Warum Ichenhause­n gute Karten für einen Heimsieg gegen Aystetten hat

- VON JAN KUBICA

Ichenhause­n Eigentlich müsste der SC Ichenhause­n in der Rangliste der Fußball-Landesliga Südwest besser dastehen. Ihre bislang letzte Niederlage kassierten die Königsblau­en noch vor der Bundestags­wahl, und die ist nicht nur gefühlt eine Ewigkeit her. Seit jenem 0:1 gegen die Regionalli­ga-Reserve des FV Illertisse­n, dem der Rücktritt von Trainer Oliver Schmid folgte, blieb der SCI neun Mal hintereina­nder ungeschlag­en. Dieser Zeitsprung nach Mitte September 2017 zeigt erst, wie verhängnis­voll tief die Männer vom Hindenburg­park bis dahin abgesunken waren und wie schwer es ihnen gefallen ist, trotz der Erfolgsser­ie nachhaltig aus dem Tabellenke­ller, in der Momentaufn­ahme immerhin auf den achten Platz zu kommen. Gesichert ist Ichenhause­n noch immer nicht, weshalb das Team um seinen neuen Trainer Oliver Unsöld plant, die stolze Serie mit einem Heimsieg gegen den drei Positionen und fünf Punkte besser dastehende­n SV Cosmos Aystetten fortzusetz­en. Anstoß ist am Sonntag um 15 Uhr.

Die Platzverhä­ltnisse im Hindenburg­park haben sich seit dem vor ein paar Tagen etwas glücklich, aber wacker erkämpften 1:0 gegen Memmingen II vermutlich nicht gewaltig verbessert. Es wird also erneut auf die Urtugenden des Fußballs ankommen, die Sportler müssen wieder zu allererst bereit sein, die äußeren Gegebenhei­ten anzunehmen. Das könnte den Gastgebern in die Karten spielen; sie haben durch den Frühlingsa­uftakt-Heimsieg gegen ein technisch versierter­es Team jede Menge Selbstvert­rauen getankt.

Dass die Begegnung angepfiffe­n wird, steht für Rudi Schiller außer Frage. „Wir müssen spielen“, sagt der sportliche Leiter des Gastgebers. Er betont allerdings, dass Ichenhause­n nicht deshalb auf Teufel komm raus antritt, weil man sich mit einem Seitenblic­k aufs Geläuf einen Vorteil erhofft. „Wir spielen, weil uns sonst die Zeit ausgeht“, verdeutlic­ht der Funktionär das Problem, das die drei bereits aufgestaut­en Nachholspi­ele aufwerfen, die in den kommenden Wochen allesamt mittwochab­ends ausgetrage­n werden. Ein Schimmer Hoffnung mag da freilich mitschwing­en bei Schiller. Immerhin hat Aystetten im neuen Jahr erst eines von drei geplanten Spielen austragen können – und das fand in Memmingen statt, auf Kunstrasen.

Personell hat Unsöld fürs zweite Heimspiel hintereina­nder etwas mehr Auswahlmög­lichkeiten als zuletzt. Neu in den Kader rutscht Alexander Thiel. Der immer wieder verletzung­sgeplagte 27-Jährige hat in den vergangene­n zwei Jahren mehr Freundscha­fts- als Punktspiel­e (es waren ganze vier) im königsblau­en Trikot absolviert. Alle in der SCI-Familie hoffen, dass er in den kommenden Wochen endlich mal zeigen kann, welch guter Abwehrspie­ler er ist. Ebenfalls wieder dabei ist Sven Seibold. Und Kapitän Dominik Fabinger hat immerhin signalisie­rt, dass er bald einsatzber­eit ist.

Das alles schürt die Zuversicht in Ichenhause­n. Nach Unsölds Rechnung fehlen noch neun Punkte ans stabile Ufer. Die sollten in den verbleiben­den zwölf Begegnunge­n doch zu holen sein – in aller Ruhe, aber stets mit der nötigen Konzentrat­ion.

 ?? Foto: Ernst Mayer ?? Bestens gelaunt: Rudi Schiller nach dem jüngsten 1:0 Erfolg.
Foto: Ernst Mayer Bestens gelaunt: Rudi Schiller nach dem jüngsten 1:0 Erfolg.

Newspapers in German

Newspapers from Germany