Letzte Ausfahrt Pforzheim
Warum das Saisonfinale in der Bundesliga für die Günzburger Junioren wirklich ein Abschied ist
Günzburg Ein Saisonfinale als Abschiedsspiel – das gilt für die A-Jugendhandballer des VfL Günzburg gleich in dreifacher Hinsicht, wenn sie am Sonntag bei der SG Pforzheim/Eutingen antreten. Zu allererst möchten die Spieler beim letzten Auftritt ihres Trainer-Trios Rudi Jahn, Volker Schmidt und Markus Guckler noch einmal ihr Bestes geben und zeigen, zu welchen Leistungen sie fähig sind. Au- ßerdem wird es für einige Talente altersbedingt einen Abschied aus dem Jugendbereich geben. Und: Vor der kommenden Runde muss sich der VfL-Nachwuchs erst wieder für die Eliteliga qualifizieren.
Ob’s im Nordschwarzwald zu einem sportlichen Erfolg reicht, ist fraglich. Die Pforzheimer haben den dritten Platz erreicht, also eine sehr erfolgreiche Saison hinter sich und vor allem die direkte Qualifikation für die kommende Spielzeit in der Jugend-Bundesliga gesichert. Das alles dürfte für sie kein Grund sein, mit angezogener Handbremse ins Spiel zu gehen. Um sich Nachlässigkeiten zu leisten, ist Pforzheim eine zu renommierte Adresse im Jugendhandball. Die Gastgeber werden also mit Sicherheit alle Register ziehen und sich mit einer entsprechend hochklassigen Leistung aus dieser Saison verabschieden wollen.
Dass Pforzheim keine uneinnehmbare Festung ist, haben die Günzburger beim Heimspiel gezeigt, als sie eine Aufholjagd hinlegten und drei Sekunden vor Schluss das Tor zum verdienten Remis warfen. Es war eine Punkteteilung, die von 400 Fans gefeiert wurde wie ein Sieg. Gestärkt durch diese Erinnerung und durch die beiden jüngsten Heimsiege werden die Jungs in weinrot die Reise antreten.
Eines wird die Aufgabe in Pforzheim zusätzlich erschweren: Alle Leistungsträger der Jugendmannschaft laufen bereits am Samstagabend beim Spiel der VfL-Zweiten in Schwabmünchen auf und kämpfen dort für den BezirksoberligaKlassenerhalt der Bayernliga-Reserve.
OAnpfiff ist um 16 Uhr in der Bertha Benz Halle in Pforzheim.