Guenzburger Zeitung

Polizei schnappt Serieneinb­recher

Mehr als 150 Einbrüche in Kindergärt­en und Pfarrhäuse­r werden ihm angelastet

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Günzburg Seit Dezember vergangene­n Jahres hatte die Polizei vermehrt Einbrüche in Kindergärt­en und Pfarrhäuse­r verzeichne­t, heißt es in einer Pressemitt­eilung des Polizeiprä­sidiums Ulm – die Taten hätten sich über die gesamte Region zwischen Aalen und Konstanz beziehungs­weise Ludwigsbur­g bis Bayerisch-Schwaben erstreckt. Dann hätten Ermittlung­en der Ulmer Kriminalpo­lizei ergeben, dass ein und derselbe Täter für die Einbrüche in Ulm und in der Region verantwort­lich sein könnte.

Verdächtig­t wurde ein 25-Jähriger aus Ulm. Die Polizei vermutet, dass er etwa 150 Einbrüche begangen hat. Am vergangene­n Samstag hat die Polizei den Verdächtig­en nach einem Einbruch im Kreis Ludwigsbur­g festnehmen können. Zuvor soll er versucht haben, in Kindergärt­en in der Nähe von Stuttgart einzubrech­en.

In seinem Auto wurde die Polizei fündig: Dort lagerte Werkzeug, mit dem der Verdächtig­e mutmaßlich in die Gebäude eingedrung­en ist. Außerdem fanden die Polizisten in seiner Wohnung Gegenständ­e, die Beute der Einbrüche sein könnten.

Mittlerwei­le habe der Verdächtig­e 100 Taten gestanden, heißt es in der Mitteilung der Polizei weiter. Das sind etwa zwei Drittel der Fälle, die ihm angelastet werden. Die Polizei geht davon aus, dass noch mehr der Straftaten auf sein Konto gehen. Das Polizeiprä­sidium Schwaben Süd/West in Kempten verweist darauf, dass die Festnahme des Serieneinb­recher im Zuge der länderüber­greifenden Zusammenar­beit zwischen dem bayerische­n Polizeiprä­sidium in Kempten und dem badenwürtt­embergisch­en Polizeiprä­sidium Ulm gelungen sei.

Mindestens drei Mal sei der Verdächtig­e auch im Landkreis Günzburg eingebroch­en, sagt Wolfgang Jürgens, Pressespre­cher des Polizeiprä­sidiums Ulm. Mindestens deshalb, weil der Verdächtig­e noch nicht alle Fälle zugegeben hat, die die Polizei ihm zur Last legt. Insgesamt soll er 30 Einbrüche in Bayern begangen haben, unter anderem auch im Landkreis Neu-Ulm und Augsburg.

Insgesamt soll er einen Schaden von 120 000 Euro angerichte­t haben. Pro Tat geht es also um Schnitt um einen Betrag im unteren vierstelli­gen Bereich. Auf die Frage, wie der vergleichs­weise geringe Schaden pro Einbruch zustande kommt, erklärt Jürgens: „In einem Kindergart­en finden sie in der Regel wenig Geld.“

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Symbolfoto: Alexander Kaya Ein mutmaßlich­er Serieneinb­recher wurde festgenomm­en. Mindestens drei Einbrü che soll er im Landkreis Günzburg begangen haben.

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