Neues Gesicht für die Außenanlagen
Der Umsatz des ältesten Heilbads Bayerisch-Schwabens liegt auf stabilem Niveau. Was das Krumbad plant
Krumbad Ein Walderlebnispfad oder auch die Lexenrieder Kapelle: Es sind auch die Besonderheiten rund um das Krumbad, die den Ruf des Bades als kleine, aber feine Adresse unter den Heilbädern begründen. In diesem Sinne möchte Krumbad-Geschäftsführer Peter Heinrich das Bad weiterentwickeln. Möglicherweise im Herbst 2018 kann mit der Erneuerung der Außenanlagen begonnen werden. Neues Kneippbecken, Schlammtreten mit Badstein, Sinnespfad, Barfußpfad – all das gehört zum Konzept für die neuen Außenanlagen. Das Krumbad geht von Kosten in Höhe von rund 300000 Euro aus. Wirtschaftlich entwickelt sich das Bad weiterhin auf stabilem Niveau. Laut Geschäftsführer Heinrich liegt der Umsatz 2017 mit rund vier Millionen Euro ungefähr im Bereich des Vorjahres.
Vorgesehen ist in diesem Jahr auch die Erneuerung des Kräutergartens. Eine neue Infrarotkabine soll anstelle des bisherigen Dampfbades eingerichtet werden und zehn der insgesamt 83 Zimmer werden auf den neuesten Stand gebracht.
Das größte Projekt der vergangenen Jahre war der Neubau des Therapiepavillons, rund zwei Millionen Euro wurden dabei investiert. Der Bereich Therapie werde an Bedeutung gewinnen, das Bad sieht sich hier gut positioniert, wie Heinrich betont. Doch immer schwieriger werde es, Therapeuten zu finden. Die Zahl der Therapeuten im Krumbad sank zuletzt von 31 auf 29. „Wir sind auf der Suche, aber es ist schwierig“, sagt Heinrich. Immer wieder wurde das Krumbad auch von der Bundeswehr für Tagungen genutzt. Dies sei seit Kurzem nicht mehr der Fall, berichtet der Geschäftsführer. Man habe dies aber durch einen „höheren RehaAnteil“kompensieren können.
Das Thema Kneipp und das Krumbader Heilmittel Badstein (eine gelblich-blasse Kieselsäureverbindung, die im Bereich des Krumbads abgebaut wird) möchte Heinrich künftig noch stärker in den Vordergrund stellen. Kneipp spiele bei der Weiterbildung der Mitarbeiter eine wichtige Rolle. Der Badstein soll bei der Neugestaltung der Außenanlagen mehr in den Vordergrund gerückt werden.
Bei dieser Neugestaltung soll das Kneipp-Tretbecken (derzeit im Westen des Krumbads) an eine zentrale Stelle verlegt werden. Vorgesehen ist ein Sinnespfad, bei dem der Badstein genutzt wird. Ferner wird es ein Schlammtreten mit Badstein und einen Barfußpfad geben. Er- gänzt wird das Konzept durch verschiedene Bewegungsgeräte, die den Gästen zur Verfügung stehen. Ganz im Sinne von Kneipps Vorstellung der inneren Balance sollen auch Ruhezonen eingerichtet werden. Heinrich rechnet mit Kosten in einer Höhe von rund 300000 Euro. Denkbar sei ein staatlicher Zuschuss in Höhe von 70 Prozent. Er hofft, dass mit den Arbeiten noch im Herbst 2018 begonnen werden kann. Realistisch sei aber wohl ein Baubeginn im Frühjahr 2019.
Geplant ist für dieses Jahr auch die Neugestaltung des Kräutergartens. Die bekannte Kräuterexpertin Anni Böck, 79, hat ihn über Jahrzehnte ehrenamtlich gepflegt. Nun möchte sie diese Aufgabe in jüngere Hände geben. Wie Geschäftsführer Heinrich erläutert, sei es gelungen, dafür einen ehrenamtlichen Helferkreis mit „sechs bis sieben Damen“zu gewinnen. Anni Böck werde aber auch künftig die Adelheid-Figur schmücken und die Stempel für die Kräuterstempelmassage anfertigen. Heinrich freut sich sehr, dass Anni Böck weiterhin für das Krumbad tätig ist. Im Hotelbereich gibt es in der Region bekanntlich viele Neubauten und weitere Projekte. Heinrich sieht das Krumbad in diesem Bereich aber gut positioniert. Wichtig sei für das Bad die Vier-SterneKlassifizierung, die vor Kurzem nach der Prüfung durch eine Kommission wieder erneuert wurde. Oftmals würden inzwischen auch Handelsreisende die Übernachtungsmöglichkeiten im Krumbad nutzen. Am 16. Mai werde es in Roggenberg wieder eine Strategietagung für das Krumbad geben.
Heinrich sieht das Bad für die Zukunft gut positioniert. Von der Rehabilitation bis zur Gastronomie habe sich das Bad in den vergangenen Jahren auf verschiedenen Feldern gut entwickelt. Diesen Weg möchte er weitergehen. Der 53-Jährige, der seit Sommer 2016 Geschäftsführer ist, fühlt sich, wie er sagt, im Krumbad sehr wohl. Und er nutzt auch selbst die Gesundheitsangebote des Bades: „Rücken fit für Männer – das tut richtig gut.“