„Füa’d Katz“
Warum die AfD sauer auf CSU-Generalsekretär Markus Blume ist
Augsburg Wenn sich Markus Blume dieser Tage durchs Internet klickt, darf er nicht empfindlich sein. Denn über ihn bricht derzeit ein wahrer Shitstorm herein. Die bayerische AfD ist stocksauer auf den neuen CSU-Generalsekretär und macht ihrem Ärger Luft.
Der Grund für den Unmut: Blume hatte in einem Interview mit unserer Zeitung vor wenigen Tagen deutlich gemacht, dass die AfD seiner Ansicht nach mit dem Freistaat nichts zu tun hat und „durch und durch unbayerisch ist“. Seine Argumentation: „Die Protagonisten und das Programm der AfD sind völlig unverträglich mit der bayerischen Art, der Liberalitas Bavariae. Das hat mit ,leben und leben lassen‘ nichts zu tun. Und es heißt ja auch nicht Alternative für Bayern.“
Die AfD findet Blumes Äußerungen gar nicht dufte. „Dees is füa’d Katz“, schreibt die Partei auf ihrer Facebook-Seite. Und als ob die AfD beweisen wollte, dass in ihr doch etwas Urbayerisches schlummert, parliert sie weiter in deftigem Dialekt: „Für uns sand’s a sauwana Dampfplauderer.“Auch viele AfDSympathisanten haben Blumes Äußerungen kommentiert – der ein oder andere greift dabei ebenfalls gerne zu bayerischem Wortgut: „I konn’s garnimma dawartn, mei gfrei i mi af de Wahl“, schreibt eine Userin. Und ein anderer Kommentator meint in Mundart-Manier: „Do deischt da si aber.“
Es ist nicht das erste Mal, dass Blume sich die AfD vorgeknöpft hat. In einem Fernsehbeitrag kündigte er vor Kurzem an, die Partei radikal bekämpfen zu wollen – viele der Reaktionen, die er darauf von AfD-Fans erhielt, ähnelten denen, die nach dem Interview mit unserer Zeitung nun im Netz die Runde machen. Wenn auch mit weniger bajuwarischem Sprachduktus.