Alle Bäume kommen weg
Planänderung beim ehemaligen Riedener Schwimmbad
Rieden Die Bäume müssen weg und der Wasserlauf zwischen der Quelle, die das ehemalige Schwimmbecken im Südosten von Rieden speist, und dem Ablauf in den Kötzbach wird kleiner. Will die Stadt Ichenhausen ordentlich Zuschuss für die Renaturierung des ehemaligen Schwimmbeckens bei Rieden haben, dann muss sie ihre Pläne nach den Vorgaben der Regierung von Schwaben modifizieren. Ein bisschen teurer wird es auch.
Vor knapp einem Jahr hatte der Bauausschuss die Maßnahme mit Gesamtkosten von etwas mehr als 26 000 Euro beschlossen, von einer Bienenweide um das Biotop am ehemaligen Schwimmbecken war da die Rede. Die Stadt hatte mit einem Eigenanteil von 6000 Euro gerechnet und den größeren Teil als Zuschuss von der Regierung von Schwaben und vom Landschaftspflegeverband erwartet.
Aber: Wer zahlt, schafft an. Das zeigte sich jetzt, denn die Regierung von Schwaben als Höhere Naturschutzbehörde will den kleineren Wasserlauf und fordert die Entfernung aller hochstämmigen Bäume. Das stieß im Bauausschuss auf Verwunderung. „Erstaunlich“fand es Stadtrat Georg Abt, dass der Zuschuss von Baumfällungen abhängt. Eine Erklärung, warum die Bäume weg müssen und nur noch Büsche um das künftige Biotop wachsen sollen, hatte niemand. Immerhin hatte die Stadt Ichenhausen bei der Verfüllung des bröckelnden Betonbeckens noch die Wahl. Soll der künftige Tümpel maximal 60 Zentimeter oder gar bis zu zwei Meter tief sein? „Uns ist es wohler, wenn das möglichst seicht gestaltet ist“, sagte Ichenhausens Bürgermeister Robert Strobel und fand damit die Zustimmung der Bauausschussmitglieder.
Außerdem wollten weder Strobel noch die Ausschussmitglieder den Zuschuss aufs Spiel setzen. 30000 Euro soll die Renaturierung jetzt kosten, der Stadt bleibt ein Eigenanteil von 7000 Euro. Der Beschluss war einstimmig.