Wofür die Einnahmen sprudeln
Die Gemeinde Bubesheim plant dieses Jahr erhebliche Investitionen
Bubesheim Kämmerin Silvia Quenzer stellte in der Gemeinderatssitzung den Haushalt für das Jahr 2018 vor. „Ein sehr solider Haushalt mit erheblichen Investitionen, der die Einnahmen und Ausgaben sehr konservativ veranschlagt“, sagte Quenzer. Das Zahlenwerk wurde dann auch von den acht anwesenden Bürgermeistern und Gemeinderäten einstimmig angenommen.
Mit einem Gesamtvolumen von 3,6 Millionen Euro liegt der Haushalt geringfügig über dem Vorjahr. 2,8 Millionen Euro stehen im Verwaltungshaushalt, ein Höchstwert seit dem Jahr 2010. Der Vermögenshaushalt schrumpfte auf 800000 Euro. Finanziert werden die vielfältigen Ausgaben durch die Zuführung von 127 000 Euro aus dem Verwaltungshaushalt und durch 520000 Euro, die den Rücklagen entnommen werden. Ende 2018 wird Bubesheim dann noch über Rücklagen in Höhe von zwei Millionen Euro verfügen. Schulden hat die Gemeinde in Höhe von 350000 Euro, neue kommen 2018 nicht dazu. Eckpunkte des Haushalts sind die wegen der über dem Landesschnitt liegenden Steuerkraft der Bürger auf 800 000 Euro gestiegene Kreisumlage, die bezahlt werden muss. Parallel dazu sinken die Schlüsselzuweisungen auf 93000 Euro. „Die Gemeinde verfügt über eine gute Einnahmesituation, was an der guten Umlagekraft abzulesen ist“, urteilte Quenzer. Wichtigste Einnahmequellen sind die Grund- steuer A (10 800 Euro), die Grundsteuer B (190 000 Euro), die Gewerbesteuer (620 000 Euro), die Einkommensteuerbeteiligung (1,1 Millionen Euro), Schlüsselzuweisungen (93 000 Euro) und 312 000 Euro Gebühren und Entgelte, die eingenommen werden. Einsparpotenzial auf der Ausgabenseite sieht die Kämmerin im Betriebsaufwand, der von 405000 Euro im Jahr 2014 und 584000 Euro im Jahr 2017 auf aktuell 685 000 Euro gestiegen ist. Darin sind die Ausgaben für die Brunnenregenerierung ebenso enthalten wie für die defekte Lüftungsanlage im Kinderhaus. „Jede Ausgabe sollte in diesem Bereich doppelt und dreifach hinterfragt werden,“legt Quenzer dem Gemeinderat sparsames Wirtschaften nahe.
Der Verwaltungshaushalt sieht Ausgaben für die Feuerwehr (17 000 Euro), die vertragsgemäße Weiterleitung von eingenommenen Grund- und Gewerbesteuern an den Zweckverband des Areal Pro (68500 Euro) und Ausgaben in Höhe von 260 000 Euro für die Wasserversorgung vor. Die Umlage für die Verwaltungsgemeinschaft Kötz sinkt auf 280000 Euro. Schwerpunkte im Vermögenshaushalt sind 520 000 Euro für die Sanierung von zwei Brücken über den Bubesheimer Bach, 60 000 Euro für neue Bestattungsmöglichkeiten auf dem Friedhof, die gewohnten 50000 Euro für eventuellen Grunderwerb und 30000 Euro zur Darlehenstilgung. Miteingearbeitet sind im Haushalt die nicht mehr eingeforderten Bürgerbeiträge aus der Stra- ßenausbaubeitragssatzung. Dies betrifft die Sanierung rund um Wiesenweg und Wasserburger Weg.
Zum Thema Feuerwehrausgaben sagte Bürgermeister Walter Sauter: „Die VG Kötz plant einen Feuerwehrbedarfsplan für die Wehren in Bubesheim, Großkötz und Kleinkötz aufstellen zu lassen.“Dann habe man als Kommune einen besseren Überblick. Auch der Bubesheimer Kommandant befürworte das Erstellen eines solchen Bedarfsplans. Die Analyse des Haushalts schließt mit dem Satz: „Wenn die Finanzkraft der Gemeinde auch zunehmende Begehrlichkeiten weckt, wird sie auch künftig so wirtschaften müssen, dass ein Wegbrechen der guten Finanzkraft bewältigt werden kann.“
● Schöffen In die Vorschlagsliste der Gemeinde zur Wahl der Schöffen für die Jahre 2019 bis 2023 wird Werner Mayer aufgenommen. Der Gemeinderat Bubesheim verfolgt weiterhin das Ziel, den Wärmemengenverbrauch zu analysieren. Zu diesem Zweck sollen Zähler montiert werden getrennt nach den fünf Abnehmern Rathaus, Kinderhaus, Bürgerhaus, Feuerwehr und Feuerwehr-Lufterhitzer. Die Verwaltung wird Angebote einholen.
● Feldwege Weitere Tagesordnungspunkte waren die Vergabe eines Auftrags an die Firma Dirr aus Silheim, für 12 300 Euro brutto den grasigen Feldweg zum Trinkwasserbrunnen so auszubauen, dass darauf ein 12,5-Tonner gefahrlos unterwegs sein kann. Ein Fahrzeug dieser Größe muss zur Brunnensa- nierung in das abgelegene Waldstück fahren können. Der weitere Unterhalt werde dann der Jagdgenossenschaft obliegen, so Bürgermeister Sauter. Von der Beschlussfassung ausgenommen wurde der ebenfalls marode Feldweg entlang des Lärmschutzwalls an der östlichen Gemeindegrenze. Die Sanierung durch die Firma Dir hätte 1000 Euro gekostet, dann fiel der Vorschlag, dass die Ausgabe Sache der Jagdgenossen sei und die Diskussion verschärfte sich.
● Schulweg Als letzten Punkt gab Gemeinderat Werner Mayer den Bürgermeistern ein Anliegen betreffend den Schulweg nach Wasserburg mit auf den Weg. „Seit einem dreiviertel Jahr beobachte ich zunehmenden Verkehr, obwohl dort nur für Forst- und Landwirtschaft frei ist. Unsere Schulkinder müssen vom Fahrrad absteigen und im Acker warten, das kann es doch nicht sein. Ich plädiere dafür, den Autoverkehr mit Absperrpfosten zu unterbinden.“Gemeinderätin Sonja Radinger bestätigte: „Das ist zum Teil echt gefährlich.“Eltern, die ihre Kinder zur Schule fahren, missachten das Fahrverbot ebenso wie Paketdienste, Handwerker, Fußballer. Kürzlich waren sogar Lastwagen einer Abbruchfirma dort unterwegs. Mayer geht es ebenso wie Radinger um die Sicherheit der Bubesheimer Schulkinder. Man war sich am Ratstisch bewusst, dass ein großer Teil des Schulwegs schon auf Günzburger Flur liegt, und würde sich eine gemeinsame Ortseinsicht mit der Kreisstadt wünschen.