Glück im Unglück an der Kammel
5000 Liter sind beim Umfüllen ausgelaufen. Einen Schaden für die Umwelt gibt es aber offenbar nicht
Unterknöringen Das hätte wirklich übel ausgehen können. Wegen eines Bedienungsfehlers sind bei Unterknöringen am Mittwochmittag – wie berichtet – 5000 Liter Heizöl ausgelaufen. Die ersten Meldungen „haben sich schlimm angehört“, sagt Armin Wiesmüller vom Wasserwirtschaftsamt Donauwörth, der als Sachgebietsleiter für die technische Gewässeraufsicht in der Krumbacher Dienststelle tätig ist. Doch Befürchtungen, das Öl könnte in die etwa 200 Meter vom Unglücksort entfernte Kammel laufen und dort ein Fischsterben in beträchtlichem Ausmaß auslösen, haben sich glücklicherweise nicht bewahrheitet.
Weder der Fluss noch das Grundwasser noch der Boden seien verunreinigt worden, bilanziert Wiesmüller am Tag danach erleichtert. Am Umfüllplatz vom Tanklaster in den Öltank konnte das meiste des ausgelaufenen Öls in einer Wanne aufgefangen werden. Die Sicherheitsvorrichtungen seien ebenso vorbildlich gewesen wie das Zusammenwirken von Vertretern der Polizei, Feuerwehr und des Abwasserverbandes Mindel-Kammel.
Ein glücklicher Umstand ist laut Wiesmüller gewesen, dass das Heizöl, das aufgrund seiner Menge von der Schutzwanne nicht komplett zurückgehalten werden konnte, über die Straßenentwässerung mit Schmutzwasser als Mischwasser zur Kläranlage gelangte und dort abgefangen wurde. Reine Straßenentwässerung (also das Regenwasser) könne durchaus direkt in nahe Gewässer geleitet werden. „Das hängt von der Situation vor Ort ab und hat oft auch mit der Historie zu tun.“Am Donnerstag schauten sich Experten den Ort des Heizöl-Unfalls nochmals an und gaben Entwarnung. Kanalleitungen wurden, um Rückstände zu vermeiden, gespült.