Auch der VfR wünscht sich eine neue Halle
Beim Jettinger Sportverein ist auf viele Erfolge zurückgeblickt worden. Ein Neubau könnte die Mitgliederzahl beflügeln
Jettingen Scheppach Wie ein roter Faden hat sich das Thema der Notwendigkeit einer neuen Sporthalle durch die Generalversammlung des VfR Jettingen gezogen. Seitens des Marktes sind bekanntlich 200 000 Euro etwa für Planungskosten und Baugrundgutachten in den Haushalt eingestellt worden. Bürgermeister Hans Reichhart sicherte jetzt zu, dass es nicht bei einer Planung bleibt, sondern der Neubau auch in Angriff genommen wird, um den räumlichen Engpass sowohl im kulturellen als auch im sportlichen Bereich zu verringern.
In seinem Rechenschaftsbericht hob der Vorsitzende Günther Brenner heraus, dass dieses Thema bei jeder der sieben Vorstandssitzungen auf der Tagesordnung gestanden habe. Als Höhepunkt des abgelaufenen Jahres sah Brenner die Einladung des zur Sendung „Einwurf“an. Anschließend folgten in der Versammlung die Berichte der Abteilungen. Für die Tischtennisspieler blickte Abteilungsleiter Werner Feuchtmayr auf eine erfolgreiche Runde der kleinsten Abteilung zurück. Nach diversen Abgängen vor der Saison konnte das Ziel Klassenerhalt durch alle Mannschaften erreicht werden. Künftig würden Eltern der Kinder und Jugendlichen verstärkt einbezogen. Durch Turniere „Jugend und Eltern“oder eigene Familienturniere sollen neue Mitglieder und Aktive gewonnen werden.
In der Volleyballabteilung sind zehn Teams im Einsatz. Für Damen II besteht die Möglichkeit des Aufstiegs in die Bezirksliga über die Relegation, während die Herren den Weg zurück von der Bezirks- in die Kreisliga antreten. In der Pokalrunde kann sich eine Damenmannschaft im September mit Mannschaften der Landesliga duellieren, nachdem man einige Runden erfolgreich überstanden hat. Im Jugendbereich sind circa 40 Kinder und Jugendliche im Training. Den vierten Platz belegten die Seniorinnen bei der deutschen Meisterschaft im vergangenen Jahr. Auch heuer hat man sich wieder für die „Deutsche“qualifiziert. Hervorragend angenommen werden auch die Beachfelder.
Für die verhinderte Turnabteilungsleiterin Ursula Walz erstattete Stellvertreterin Marion König den Rechenschaftsbericht. Es gab viele Aktivitäten. Mit Übungsleiterin Anni Weizenhöfer, die trotz des ho- hen Alters von 89 Jahren jede Woche zwei Seniorengruppen leitet, steht eine von 36 Übungsleitern zur Verfügung, die sich ums sportliche Wohl kümmern. Auch die Leichtathleten waren erfolgreich. Vier dritte Plätze, drei zweite Ränge und sechs Meistertitel wurden bei schwäbischen Meisterschaften errungen. Bei den süddeutschen Titelkämpfen erreichte Maria Zanker den vierten Rang, während Federico Seckler als einziger Athlet die Norm für die deutschen Meisterschaften erreichte. 124 Sportabzeichen rundeten das gute Ergebnis ab.
Im Fußballbereich kämpfen insgesamt zehn Jugendteams sowie zwei Seniorenmannschaften um Siege und Punkte. 151 Kinder werden von 25 Trainern und Betreuern geschult. Alle vier Großfeldjugendmannschaften spielen in der Kreisliga, wobei die A+ B-Jugend Aufstiegschancen haben. Nach den letztjährigen Aufstiegen der beiden Seniorenteams konnten beide Mannschaften die Klasse halten und liegen diese Saison auf relativ sicheren Plätzen in den jeweiligen Ligen. Den jungen Mannschaften bieten sich Chancen, weiter nach oben zu kommen, falls sie von Verletzungen verschont bleiben.
Mitgliederverwalter Holger Miehle teilte mit, dass 141 Personen ausgetreten, jedoch 144 Zugänge zu verzeichnen waren, sodass sich die Mitgliederzahl auf 1202 erhöht hat. Während in den jugendlichen Bereichen von 0 bis 26 Jahren der VfR über dem Schnitt lag, war bei der älteren Generation das Gegenteil der Fall. Hier besteht Nachholbedarf, um den Schnitt zu erreichen. Hier erwartet man sich durch den Neubau einer Halle einen Schub, wenn auch neue Angebote möglich sind.
Neben den Darlehensrückzahlungen für die Sportanlage konnte nach Auskunft von Schatzmeister Rudi Stöppel ein Überschuss erwirtschaftet werden, sodass der Vorstand einstimmig entlastet wurde.
Die Vereinsehrenamtsbeauftragte Ulrike Weiser hob die Auszeichnungen heraus. So konnte der VfR die Goldene Raute wiederholen und eine Urkunde in Empfang nehmen. Beim Bezirksehrenamtstag in Rammingen wurden mit Richard Beurer und Alois Haas zwei verdiente ehrenamtliche Mitarbeiter des VfR mit dem „Lebensoscar“ausgezeichnet. Beim Tag des Ehrenamts des Bezirks Schwaben wurden zwei weitere VfRler mit Elfriede Marz und Rudi Stöppel geehrt.
Laut Brenner sind dieses Jahr einige Investitionen neben den laufenden Erhaltungsmaßnahmen vorgesehen. Neben dem jährlich stattfindenden Turnier der E- und F-Jugendteams, dem Menschenkickerturnier der Raiffeisenbank, der Marktmeisterschaft der Senioren und dem BFV-Feriencamp ist auch wieder ein Freundschaftsspiel des FC Augsburg geplant.
Für 40 Jahre Mitgliedschaft im VfR wurden Richard Griffel, Henriette Langer, Cornelia Schneider, Gerhard und Otto Wengenmayer geehrt. Auf 50 Jahre Mitgliedschaft können Alfred und Martha Forster, Gabriele Karas, Werner Kraus, Melchior Luible und Horst Walz zurückblicken. 60 Jahre Vereinstreue beweisen Karl Fendt, Josef Radinger und Ambros Wagner.
Heinz Gundl hat bereits 65 VfRJahre auf dem Buckel, schreibt Brenner in der Mitteilung. Ihm wurde ein Geschenkkorb überreicht, während die anderen geehrten Mitglieder mit einem Sachgeschenk beziehungsweise Gutschein ausgezeichnet wurden.