Guenzburger Zeitung

In Mering ist Endstation

Nach zehn Spielen geht der SC Ichenhause­n erstmals wieder als Verlierer vom Platz. Beim 1:2 gibt es gleich mehrere kuriose Szenen

- VON JÖRG DANOWSKI UND ALEXANDER SING

Mering Die Serie des SC Ichenhause­n ist gerissen. Nach zehn Partien ohne Niederlage mussten die Königsblau­en im Landesliga­duell beim SV Mering eine 1:2-Pleite hinnehmen. Dem war eine kuriose Partie vorangegan­gen, die von umstritten­en Schiedsric­hterentsch­eidungen maßgeblich beeinfluss­t wurde.

Den besseren Start erwischten die Gäste aus Ichenhause­n. Nach einem langen Ball in den MSV-Strafraum brachte Merings Keeper Adrian Wolf den anstürmend­en Stefan Winzig zu Fall. Schiedsric­hter Florian Reitmair zeigte sofort auf den Punkt und Martin Wenni ließ bei seinem Strafstoß Wolf keine Chance und netzte zum 1:0 für Ichenhause­n ein (9.). Von diesem Schock erholten sich die Gastgeber schwer und gegen einen tief stehenden Gegner fanden die Meringer kein Rezept. In der 25. Minute stand erneut der Meringer Keeper im Mittelpunk­t, als er einen Freistoß von Daniel Dewein zur Ecke parierte. Ansonsten blieben Chancen bis zum Pausenpfif­f Mangelware.

Aus der Kabine kamen die Meringer aber wie ausgewechs­elt. Nun machten die Hausherren Druck, gewannen mehr und mehr die Oberhand. Bis auf eine Chance von Max Lamatsch, dessen Ball am Pfosten vorbeistri­ch, gelang dem SCI wenig. Stattdesse­n ließen sich die Königsblau­en von den deutlich aggressive­r auftretend­en Hausherren immer weiter in die eigene Hälfte drängen und wussten sich in dieser Phase nur noch mit Befreiungs­schlägen zu helfen. In der 60. Minute belohnte sich Mering dann für das engagierte Anrennen. Noah Kusterer zog bis auf die Grundlinie, brachte den Ball in die Mitte und dort nahm Maximilian Lutz das Leder direkt und traf zum 1:1-Ausgleich.

Nur vier Minuten später hatten die Gastgeber das Spiel scheinbar gedreht. Merings Lukas Krebold nagelte den Ball aus kurzer Distanz unter die Latte des Ichenhause­ner Kastens. Doch es gab Diskussion­en: Schiedsric­hter Florian Reitmair entschied erst auf Handspiel. Nach Beschwerde­n aus den Reihen der Meringer besprach er sich aber mit seinem Assistente­n – und erkannte dann doch das Tor zur 2:1-Führung für den SV Mering an.

Kurios ging es weiter. In der 70. Minute verlor der Meringer Lutz nach einem Foul den Ball an der Mittellini­e, das Spiel lief weiter und Daniel Dewein umspielte allein vor dem Tor Merings Keeper Adrian Wolf und schob den Ball ins leere Tor. Und wieder gab es Beschwerde­n vonseiten der Meringer und Rücksprach­e mit dem Assistente­n – und der Unparteiis­che revidierte seine erste Entscheidu­ng und entschied auf Abseits.

Danach gelang beiden Teams nicht mehr viel. Lediglich Stefan Strohhofer hatte kurz vor Schluss noch die Chance auf den späten Ausgleich. Nach Vorarbeit des in den gegnerisch­en Strafraum gestürmten Keepers Simon Zeiser und von Stefan Winzig zielte Strohhofer aber knapp über das Gehäuse.

Für den SCI war es nicht nur die erste Niederlage nach zehn Spielen, sondern auch das erste Mal seit Oktober, dass das Torjäger-Trio Dewein - Lamatsch - Strohhofer erfolglos blieb. In den letzten sieben Partien hatte immer mindestens einer der Angreifer getroffen. Dieser Knick kommt für die Königsblau­en zur Unzeit, ist doch am kommenden Mittwoch Landesliga-Spitzenrei­ter TSV Nördlingen zum Nachholspi­el zu Gast im Hindenburg­park. Pressespre­cher Willi Berndorfer formuliert es so: „Natürlich hätten wir gerne ein Erfolgserl­ebnis mit in das Spiel gegen Nördlingen genommen. Aber diese Niederlage wird den SC Ichenhause­n nicht umwerfen.“

SC Ichenhause­n Zeiser, Strohhofer, Wen ni, Ocker (82. Thiel), Beckmann, Lamatsch, Schiller (72. Wiedemann), Dewein, Lohr (82. Kräutter), Winzig, Reitz

Tore 0:1 Martin Wenni (10./Foulelfmet­er), 1:1 Maximilian Lutz (60.), 2:1 Lukas Kre bold (64.)

Schiedsric­hter Florian Reitmair (Mün chen)

Zuschauer 100

 ?? Foto: Peter Kleist ?? Wie schon im Hinspiel gab es für den SC Ichenhause­n gegen Mering nichts zu holen. Das Team um (von links) Kevin Lohr, Andreas Beckmann und Maximilian Ocker ging zwar mit 1:0 in Führung, dem SV Mering um Kapitän Stefan Wiedemann und Kenan Ersoy (rechts)...
Foto: Peter Kleist Wie schon im Hinspiel gab es für den SC Ichenhause­n gegen Mering nichts zu holen. Das Team um (von links) Kevin Lohr, Andreas Beckmann und Maximilian Ocker ging zwar mit 1:0 in Führung, dem SV Mering um Kapitän Stefan Wiedemann und Kenan Ersoy (rechts)...

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