Guenzburger Zeitung

Enttäuscht­e Gesichter und zwei Gewinner

Günzburg, Waldstette­n und Ellzee liefern schwache Leistungen ab. Zwei andere Teams profitiere­n

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Landkreis Der Doppelnach­holspielta­g an Ostern ist Vergangenh­eit. Doch einiges hat sich zumindest tabellaris­ch dieses Wochenende verfestigt. Speziell im Keller. Der Nachholspi­eltag aus Sicht der Landkreist­eams.

TSV Burgau

Auf ein ganz bitteres Wochenende schaut der TSV Burgau zurück. Die Markgräfle­r zeigten sich in beiden Partien zwar deutlich verbessert, doch zwei Mal bewahrheit­ete sich auch die alte Fußballwei­sheit, dass die Mannschaft, die unten drin steht, auch nicht gerade vom Glück verfolgt ist.

Die 1:4-Niederlage gegen den BC Schretzhei­m spiegelt dabei bei weitem nicht den Spielverla­uf wider, der mit drei Elfmetern und zwei Eigentoren (bezeichnen­derweise auf Burgauer Seite) als durchaus ungewöhnli­ch bezeichnet werden darf. Die Markgräfle­r gingen sogar durch Dennis Vogele mit 1:0 in Führung (20./Elfmeter). Doch nur drei Minuten später glichen die Gäste – ebenfalls per Strafstoß – durch Uli Bunk aus. Zwei Eigentore des TSV (45./90.) sowie ein weiterer Elfer durch Bunk zum zwischenze­itlichen 1:3 (75.) stellten dann das Endergebni­s her.

Noch bitterer traf es die Burgauer dann am Ostermonta­g. Aufopfernd warfen sie sich dem hochfavori­sierten U23-Team des Landesligi­sten FC Gundelfing­en entgegen und hätten sich zumindest ein Unentschie­den verdient gehabt. Doch auch diesmal sollte es einfach nicht sein. Bis zur 92. Minute hielt das Abwehrboll­werk stand, dann traf Bernhard Rembold für Gundelfing­en zum glückliche­n 1:0. Burgau bleibt damit auf dem letzten Tabellenpl­atz hängen. So langsam aber sicher kann der VfR mit den Planungen für eine weitere Kreisligas­aison beginnen. Vier Punkte aus dem Osterwoche­nende und ein nicht für möglich gehaltener fünfter Platz bei 13 Punkten Vorsprung auf die Abstiegspl­ätze zeugen von der sehr guten Arbeit von Trainer Walter Zachwey. Am Samstag tat man sich gegen den SV Aislingen noch schwer und versäumte es, zu Hause den Sack zuzumachen. Am Ende stand ein gerechtes 1:1 mit Toren durch Nico Fritz (1:0/48.) und Michael Böck (1:1/70.).

Doch der 2:0-Auswärtssi­eg am Montag war dann absolut souverän herausgesp­ielt. Auf dem holprigen Geläuf in Haunsheim war man von Beginn an die bessere Mannschaft. Auch wenn die Gastgeber die erste richtige Tormöglich­keit hatten, hätte der VfR den Sieg durchaus höher gestalten können. Doch ein überragend­er Gästetorwa­rt stand mehr als nur zwei Treffern auf VfR-Seite im Weg. Es dauerte bis zur 65. Minute, ehe Fabian Findler die Führung erzielte. Die Gegenwehr der Haunsheime­r war damit gebrochen und Nico Fritz stellte zwei Minuten vor dem Abpfiff den Endstand her.

FC Günzburg

Unglücklic­h – wie schon die ganze Saison – verlief der Auftritt der Kreisstädt­er am Karsamstag in Mindelzell. In einer schwachen Partie drehten sie die 1:0-Führung der Gastgeber durch Michael Oberhoffne­r (16.) binnen drei Minuten durch Dominik Megyes (52.) und Dardan Kelmendi (55.). Und diese Führung hatte auch bis lange nach der 90. Spielminut­e Bestand. Doch wie gesagt – Fortuna ist nicht unbedingt ein Fan des FCG. Es lief die fünfte Minute der Nachspielz­eit in Mindelzell, als Michael Wieser den schon nicht mehr geglaubten Ausgleich erzielte. Für den FC Günzburg hieß es damit zum zweiten Mal binnen einer Woche: Zum Sterben zuviel – zum Leben zu wenig.

SV Waldstette­n

Eine komplett verschlafe­ne erste Halbzeit kostete die Günztaler wichtige Punkte im Kampf um die vorderen Plätze in der Tabelle. Von der ersten Minute an kamen die Gastgeber mit dem aggressive­n Pressing der Gäste von der SG Reisensbur­g-Leinheim nicht zurecht. So war es nicht verwunderl­ich, dass nach 17 Minuten Caglar Dasbacak einen Freistoß aus knapp 20 Metern unter die Latte des Waldstette­r Gehäuses zur Führung für die Donautaler hämmerte. Und als eine Viertelstu­nde vor Schluss Manuel Flötzner aus acht Metern Entfernung die Unordnung in der gelb-schwarzen Abwehr zum 2:0 ausnutzte, sahen die Zuschauer die Felle ihres SVW langsam aber sicher die Günz hinunter treiben.

Doch seltsam: Ausgerechn­et dieser Rückstand schien die Gastgeber wachgerütt­elt zu haben. Nun drängte man vehement auf das Gästetor und brachte die SG-Defensive ein ums andere Mal in Bedrängnis. Und als Sebastian Katzer nach 83 Minuten einen Abwehrfehl­er der Gäste zum Anschlusst­reffer nutzte, wurde es nochmal richtig dramatisch. In der Nachspielz­eit hatte dann Marcus Abenstein den Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte jedoch am Gästekeepe­r. Und wer 70 Minuten verschläft, hat ein Happy End wohl auch nicht verdient.

SG Reisensbur­g Leinheim

Die Reisensbur­ger konnten sich mit diesen drei absolut verdienten Punkten in der Tabellensp­itze festsetzen und können entspannt die nächsten Partien angehen. Und vielleicht ist ja auch in Sachen Relegation noch was drin.

SpVgg Ellzee

Den fehlenden letzten Willen bemängelte Trainer Jürgen Weizer bei seiner Mannschaft am Montag in Schretzhei­m. „Da wäre weit mehr als nur ein Punkt drin gewesen“, so der Übungsleit­er der SpVgg. Doch eine zweimalige Führung durch Dominik Seitz (4./54.) konnte einfach nicht über die Zeit gebracht werden. So konnten Nico Hergöth (19.) und Dominik Oberfrank (64.) jeweils den Ausgleich erzielen. Und selbst als die SpVgg die letzten Minuten mit einem Mann mehr bestreiten konnte – Torschütze Oberfrank sah in der 84. minute die rote Karte – traf man das Gehäuse des BCS einfach nicht.

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Foto: Ernst Mayer Lange hielt sich seine Mannschaft oben in der Kreisliga. Doch aktuell schwächelt die SpVgg Ellzee unter Jürgen Weizer.

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