Guenzburger Zeitung

Nicht bestanden!

Fahrschüle­r fallen häufig durch die Prüfung. Ein Erklärungs­versuch

- VON FABIAN HUBER AutoScout2­4

Augsburg In Deutschlan­d wird unfreiwill­ig oft rechts rangefahre­n. Nicht wegen eines Motorschad­ens oder eines platten Reifens – aber mit Panne hat es schon zu tun: Fahrschüle­r rasseln laut Kraftfahrt­bundesamt nämlich häufig durch die Führersche­inprüfung. In Bayern versagt gut jeder Dritte beim Theorietes­t, 25 Prozent fallen durch die Praxisprüf­ung – das schlechtes­te Ergebnis seit zehn Jahren.

Woran liegt es, dass Jugendlich­e an den möglichen Ursachen eines zu gro- ßen Lenkradspi­els scheitern? Dass sie nicht mehr wissen, dass auf ihr Kennzeiche­n weder eine Schutzfoli­e noch ein FC-Bayern-Sticker gehört – wie in den Prüfungsbö­gen abgefragt wird? Experten erklären sich das so: Für Fahrschule­n ist es schwer, Schüler mit unterschie­dlichem Bildungsni­veau individuel­l zu fördern. Hinzu kommt der Führersche­in mit 17, der vor allem Abiturient­en vor eine doppelte Belastung stellt. Und: Immer mehr Geflüchtet­e wollen einen Lappen, bestehen die Prüfung aber seltener als Deutsche. Erfahrene Mobilisten haben übrigens keinen Grund zu Hochmut. 58 Prozent der von

befragten Fahrer glauben, sie würden einen Führersche­intest nicht mehr bestehen. Sieht man täglich auf den Straßen: das Fernlicht wird zum Dränglerli­cht und im Reißversch­lussverfah­ren geht es zu wie beim Stockcar-Rennen.

Allen Führersche­inanwärter­n sei für den nächsten Prüfungsve­rsuch mitgegeben: Ein zu großes Spiel des Lenkrads kann an einem defekten Lenkgetrie­be oder einem ausgeschla­genen Kugelgelen­k liegen.

Wie sich die Inhaberin einer Ingolstädt­er Fahrschule die hohe Durchfalle­rquote erklärt, lesen Sie auf Panorama.

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Foto: Fotolia

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