Guenzburger Zeitung

„Bonusspiel“für Ichenhause­n

Warum SCI-Trainer Oliver Unsöld lieber gegen die Topteams der Liga spielt und was gegen Nördlingen hoffen lässt

-

Ichenhause­n Jede Serie reißt irgendwann. Diese Erfahrung musste nun auch der SC Ichenhause­n machen. Nach zehn Spielen in Folge ohne Niederlage setzte es beim SV Mering eine 1:2-Pleite. Eigentlich kein Problem, ist doch der SC Ichenhause­n die gröbsten Abstiegsso­rgen durch diese Serie schon los. Aber wie die Pleite zustande kam, ärgert Trainer Oliver Unsöld noch immer. „Es war einfach unnötig. Wir waren in der ersten Halbzeit das bessere Team, Mering hat dafür in der zweiten Hälfte mehr Herz gezeigt. Sie wollten den Sieg unbedingt, wir haben diesen Willen ein wenig vermissen lassen.“Dennoch, findet Unsöld, wäre ein Unentschie­den das gerechtere Ergebnis gewesen.

Ausgerechn­et jetzt kommt der unangefoch­tene Spitzenrei­ter TSV Nördlingen in den Hindenburg­park. Seit dem 11. Spieltag grüßen die Rieser von der Tabellensp­itze der Landesliga Südwest und haben das Tor zum erstmalige­n Bayernliga-Aufstieg schon weit aufgestoße­n. Mit einem Torverhält­nis von 48:17 stellt das Team von Trainer Andreas Schröter aktuell den zweitbeste­n Angriff sowie die beste Abwehr.

Allein schon deshalb ist die Partie am Mittwoch (Anpfiff 18.15 Uhr) für Oliver Unsöld und seine 16 Punkte hinter der Spitze platzierte­n Ichenhause­r ein „Bonusspiel“. Der Coach sagt: „Wenn wir etwas holen können, ist es gut. Und wenn nicht, ist es auch nicht schlimm.“Das Hinspiel im Juli des vergangene­n Jahres in Nördlingen endete 3:2. In einer lange offenen Partie brachte erst ein Doppelschl­ag der Rieser innerhalb von zwei Minuten durch Meyer und Buser brachte sie auf die Siegerstra­ße, Ichenhause­n hatte bis zum Schluss die Chance, noch ein Unentschie­den zu holen.

Oliver Unsöld sagt, er freue sich allgemein auf Duelle mit Teams aus der oberen Tabellenhä­lfte. Denn daraus könne seine Mannschaft lernen, was sie noch brauche, um oben mithalten zu können.

Ein größeres Problem als der Gegner ist für Unsöld der Zeitpunkt des Spiels. „Wir sind im Amateurfuß­ball, da sind Spiele unter der Woche immer schwer. Ich muss immer grinsen, wenn Profis sich über Englische Wochen beklagen. Amateure belastet das viel mehr, nicht nur körperlich, sondern auch im Beruf.“Auch Nördlingen dürfte mit diesen Bedingunge­n zu kämpfen haben, schließlic­h muss das Team zusätzlich eine Anreise von mehr als einer Stunde bewältigen. Vielleicht ein kleiner Vorteil, der den Ichenhause­rn doch die Überraschu­ng beschwert.

 ?? Foto: Peter Kleist ?? Eine Bank in der Abwehr und am Elfme terpunkt: Innenverte­idiger und Co Trai ner Martin Wenni.
Foto: Peter Kleist Eine Bank in der Abwehr und am Elfme terpunkt: Innenverte­idiger und Co Trai ner Martin Wenni.

Newspapers in German

Newspapers from Germany