Allergiker aufgepasst
Der Pollenflug hat begonnen. Was Betroffenen helfen kann
Augsburg Die Augen tränen. Die Nase juckt. Das Atmen fällt schwerer. Und das alles, weil Pollen durch die Luft fliegen. Haselnuss und Erle befinden sich schon in der Nachblüte, bei Birke, Pappel, Esche und Co. geht es im April erst richtig los, erklärt der Münchner Allergologe Stefan Appenrodt. Rund zwölf Millionen Deutsche greifen dann täglich zu Taschentüchern, um gegen den Heuschnupfen anzukämpfen.
Auch nachts haben viele Betroffene keine Ruhe von der Allergie. Um wenigstens etwas entspannter schlafen zu können, empfiehlt Appenrodt Allergikern, tagsüber und nachts das Fenster zu schließen. Das mag bei den milderen Temperaturen schwerfallen, helfe aber. Andernfalls verteilten sich die Pollen in den eigenen vier Wänden und der Betroffene wird nachts gequält. Der HNO-Arzt hat noch einen Tipp: „Abends duschen und sich nicht im Schlafzimmer umziehen.“Dadurch können die über den Tag angesammelten Pollen auf der Kleidung nicht zum nächtlichen Problem werden.
Übrigens: Experten der Europäischen Stiftung für Allergieforschung haben herausgefunden, dass auf dem
Land die Belas- tung durch Pollen am frühen Morgen am stärksten ist, in der Großstadt wird das Maximum dagegen erst gegen Abend erreicht. Für Allergiker sei es außerdem günstig, den Urlaub auf die Hochsaison der Pollen zu legen. Und wo sollen die Betroffenen dann hin? Ins Gebirge oder ans Meer. Da sei die Luft sehr pollenarm. Perfekte Voraussetzungen für die Allergiker, mal richtig durchzuatmen. Wenn Ende Juli viele Gräser nicht mehr blühen, ist das Schlimmste überstanden. Doch Vorsicht: Manche Pollen sind noch im November unterwegs. Auf Bayern können Sie das ganze Interview mit dem Experten lesen und erfahren, wann welche Pollen fliegen.