Guenzburger Zeitung

Spurensuch­e im Schreberga­rten

Bei Ingolstadt wurde am Ostermonta­g ein Mann umgebracht. Doch wer hat den 36-Jährigen in seinem Garten erstochen? Die Polizei sucht nach dem entscheide­nden Hinweis

- VON LUZIA GRASSER

Ingolstadt/Gaimershei­m Was ist am Ostermonta­g in der idyllische­n Kleingarte­nanlage zwischen Ingolstadt und dem angrenzend­en Gaimershei­m (Kreis Eichstätt) geschehen? Wer hat einen 36-jährigen Ingolstädt­er in seiner Parzelle, mitten auf dem kleinen gepflaster­ten Gehweg, mit zahlreiche­n Messerstic­hen umgebracht? Auch zwei Tage nach dem Verbrechen sucht die Einsatzgru­ppe „Schreberga­rten“nach dem entscheide­nden Hinweis, der sie dem Täter und einem Motiv näherbring­en könnte.

Rund 35 Polizisten der Bereitscha­ftspolizei Eichstätt durchkämmt­en in den vergangene­n Tagen das Wäldchen, das die Schrebergä­rten umgibt. Auch einen Wassergrab­en, der direkt an das Grundstück des 36-Jährigen grenzt, nahmen die Beamten ins Visier. Immer auf der Suche nach einem Fund, der sie bei den Ermittlung­en spürbar weiterbrin­gen könnte. Zentimeter um Zentimeter tasteten sie sich im Gebüsch vor und sammelten zahlreiche Funde ein. Ob es sich um Abfall handelt oder doch ein entscheide­nder Hinweis dabei sein könnte, das lässt sich vermutlich erst in den kommenden Tagen oder Wochen sagen. Helfen sollten den Beamten bei ihrer Suche Spürhunde und Metallsuch­geräte. Noch tappen die Ermittler im Dunkeln. Nach Zeugenbefr­agungen im Umfeld des Opfers können sie den Tatzeitrau­m mittlerwei­le allerdings näher eingrenzen: Der Ingolstädt­er ist am Ostermonta­g wohl in den Stunden zwischen Vormittag und dem frühen Nachmittag verstorben.

Nachmittag­s hätte der Schichtlei­ter an seiner Arbeitsste­lle sein sollen, war aber nicht aufgetauch­t. Ein Kollege war stutzig geworden, vor allen Dingen auch deshalb, weil er ihn auch telefonisc­h nicht erreichen konnte. Er machte sich auf die Suche und fand den Mann gegen 17.30 Uhr schließlic­h blutüberst­römt mitten in dessen Schreberga­rten liegen. Die Polizei geht davon aus, dass der Mann Stunden zuvor auch dort erstochen worden ist. Doch warum? War er mit jemandem verabredet und kam es zum Streit? War der Mann ein Zufallsopf­er? Könnte es gewesen sein, dass der Täter etwas aus dem kleinen Garten stehlen wollte?

Die Polizei setzt nun auf die Beobachtun­gen von Zeugen. Immerhin war am Ostermonta­g schönes Wetter, möglicherw­eise waren Spaziergän­ger oder andere Besitzer von Schrebergä­rten in der Gegend im Westen Ingolstadt­s, die Schreie gehört haben könnten oder andere Beobachtun­gen gemacht haben, die ihnen jetzt, vor dem Hintergrun­d der Tat, verdächtig vorkommen.

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Foto: Luzia Grasser In diesem Schreberga­rten wurde am Ostermonta­g ein 36 jähriger Ingolstädt­er um gebracht.

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