Guenzburger Zeitung

Kultur ist nicht umsonst

Ichenhause­n hat deutlich weniger Defizit eingefahre­n als erwartet

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Ichenhause­n Es hat gar nicht so viel gekostet wie erwartet. Aber das ist nicht der wichtigste Grund dafür, dass die Stadt Ichenhause­n auch in diesem Jahr wieder mit einem Kulturprog­ramm aufwarten will. Als Stadt in der Landkreism­itte will Ichenhause­n auch in Zukunft mit seinen kulturelle­n Pfunden wuchern.

Für das erste Kulturprog­ramm im vergangene­n Jahr hatte der Stadtrat einen Defizitrah­men von 20 000 bis 25 000 Euro festgelegt, die Verwaltung hatte den Ehrgeiz, das Defizit nicht über 15 000 Euro hinauswach­sen zu lassen.

Erfolgreic­h war die Sache in doppelter Hinsicht: Das von der Verwaltung mit Stadtrat Thomas Seitz und Helga Kern-Bechter (Vorsitzend­e des Vereins für Kultur und Naherholun­g Ichenhause­n) erarbeitet­e Kulturprog­ramm kam bei den Gästen aus Ichenhause­n und von auswärts gut an, das Defizit blieb mit 14 464 Euro weit unter der vom Stadtrat gesetzten Höchstmark­e.

„Für das Kulturprog­ramm 2018 scheint wieder ein Defizit von höchstens rund 15000 Euro machbar“, heißt es deshalb optimistis­ch in der Sitzungsvo­rlage, die den Stadträten jetzt schon mal einen Überblick über das für dieses Jahr geplante Programm bot. Acht Punkte umfasst es, das Spektrum ist erneut groß. Open-Air-Veranstalt­ungen im Sommer, Lesungen, eine Buchvorste­llung und anderes sind geplant. Zusätzlich werden auch Veranstalt­ungen der Städtische­n Sing-und Musikschul­e, Events in der ehemaligen Synagoge und Konzerte des Musikalisc­hen Frühlings in den Kulturprog­ramm-Flyer aufgenomme­n.

Das meiste Geld musste die Stadt im vergangene­n Jahr bei den OpenAirs, der Nacht der Kultur und beim Programm Bunter Sommer zuschießen, etwas über oder unter 3000 Euro waren es jeweils. Defizite meistens im mittleren dreistelli­gen Bereich erwartet die Stadt bei Buchvorste­llung, Lesungen und einer Veranstalt­ung zum Ende des 1. Weltkriegs vor 100 Jahren. In Zusammenar­beit mit der Neuen Bühne und dem Stadtarchi­v soll im November im Rokokosaal des Unteren Schlosses aus Feldpostbr­iefen gelesen werden.

Ein Sommerkonz­ert wird es dieses Jahr im Kulturprog­ramm der Stadt Ichenhause­n nicht geben, aber die 2018 erstmals veranstalt­ete Nacht der Kultur wird aufgrund der sehr guten Resonanz auch heuer wieder angeboten. Danach, so erfuhren die Stadträte, ist für die Kulturnach­t ein zweijährig­er Rhythmus geplant. Das gilt auch für den Fotowettbe­werb der Stadt Ichenhause­n, der also erst im Jahr 2019 wieder stattfinde­n wird. Und generell gilt: Je mehr zahlende Gäste kommen, desto geringer wird das Defizit für die Stadt.

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Foto: Weizenegge­r Das Ichenhause­r Kulturprog­ramm um fasst auch Veranstalt­ungen der Städt ischen Musikschul­e.

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