Viele Kinder leben mit „Hartz vier“
Was das ist und warum es mehr betroffene Minderjährige gibt
Bernd kennt diesen Witz:
In der Straßenbahn hält eine Frau ein schreiendes Baby im Arm. Ein älterer Herr neben ihr rückt ein Stück weg und meint: „Na, es wird doch nicht krank sein? Hinterher steckt es mich noch an!“Darauf die Mutter trocken: „Das könnte nicht schaden, es bekommt nämlich Zähne …“ Ein Tag im Schwimmbad oder ein Kinobesuch ist für viele Kinder in Deutschland normal. Es gibt aber auch Eltern, die sich solche Dinge nicht leisten können. Der Staat hilft Menschen, die kein Geld haben. Wenn diese ihren Job verlieren, erhalten sie Arbeitslosengeld.
Wer länger arbeitslos ist, bekommt irgendwann weniger Geld. Diese Hilfe nennen viele auch Hartz IV (gesprochen: vier). Sie ist nach dem Mann benannt, der sich diese Hilfe ausgedacht hat: Peter Hartz.
In Deutschland lebt fast jedes siebte Kind in einer Familie, die auf Hartz IV angewiesen ist. Das haben Experten nun berichtet. Vor fünf Jahren waren es noch weniger, damals war es nur jedes achte Kind.
Die Sprache ist ein Problem bei der Jobsuche
Das liegt unter anderem daran, dass in den letzten Jahren viele Menschen aus dem Ausland nach Deutschland kamen, darunter auch viele Familien. Wenn die Menschen dann noch kein Deutsch sprechen, fällt es ihnen schwer, einen Job zu finden. Deshalb sind sie erst mal auf Hilfe angewiesen. (dpa)