Hochbegabte nicht vergessen
Immer wieder heißt es, dass lernschwache Kinder besser gefördert werden müssen. Damit die Weichen frühzeitig in die richtige Richtung gestellt werden. Damit auch sie später eine Chance im Leben haben. Alles richtig und wichtig. Aber bei den Diskussionen um die Schwachen wird nur allzu gerne eine andere Gruppe vergessen: die der Hochbegabten. Ihre Zahl mag nicht so groß sein, trotzdem dürfen sie nicht einfach links liegen gelassen werden. Hochbegabte haben es nicht immer leicht. Ein gutes Beispiel dafür ist das der Familie Schmider aus Langenhaslach mit drei hochbegabten Kindern. Diese gelten oft als Streber, als Besserwisser. Nicht selten werden sie und auch ihre Eltern gehänselt, schräg angeschaut, im schlimmsten Fall ganz geschnitten. Dabei ist es doch nichts Schlechtes, gut in der Schule zu sein. Begabung ist keine Krankheit oder Behinderung, sondern ein Geschenk – für alle. Hochbegabte sind keine besseren oder elitären Kinder. Aber sie brauchen für ihre Entwicklung, wie andere auch, eine Förderung, die ihren Bedürfnissen gerecht wird und ihre Stärken forciert. Genauso wichtig wie die Unterstützung der Eltern ist die der Gesellschaft und der Schule. Die Grund- und Mittelschule Wasserburg macht es mit ihrem Programm für Hochbegabte vor. Der Rektor hat es richtig erkannt: Die Talente von heute sind die Zukunft von morgen. »