Die Ausgaben der Vorjahre werden deutlich übertroffen
Die Gemeinde Ellzee muss kräftig investieren. Mit Einnahmen allein ist das nicht zu stemmen
Ellzee VG-Kämmerer Michael Fritz und der Gemeinderat haben kürzlich für die Jahre 2018 und 2019 einen Doppelhaushaltsplan für Ellzee aufgestellt, dessen Gesamtvolumen infolge hoher Investitionen bei der laufenden Friedhofserweiterung und dem geplanten Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Ellzee, die Ausgaben der Vorjahre deutlich übersteigt. Dass diese Maßnahme nicht durch die Einnahmequellen allein geschultert werden kann, war dem Gemeinderat klar.
Ohne die Großprojekte wäre die Gemeinde, laut Bürgermeister Karl Schlosser, zum Jahresende schuldenfrei gewesen. Durch die notwendige Kreditaufnahme von einer halben Million Euro bei 1,3 Prozent Zinsen erhöht sich die Pro-KopfVerschuldung auf rund 300 Euro.
Das Haushaltsvolumen für das Jahr 2018 liegt im Verwaltungshaushalt bei einem Ansatz von rund 1,9 Millionen Euro und beim Vermögenshaushalt bei rund 2,2 Millionen Euro, was ein Gesamtvolumen von rund 4,1 Millionen Euro ergibt. Im Folgejahr liegen die Zahlen bei rund 1,9 Millionen Euro beziehungsweise bei rund 970 000 Euro. Das Gesamtvolumen beträgt hier rund 2,9 Millionen Euro. Bei gleichbleibenden Hebesätzen (Grundsteuer A und B 400 Prozent und Gewerbesteuer 330 Prozent) werden auf der Einnahmeseite für 2018 an Einkommensteuer 692 000 Euro, Gewerbesteuer 335000 Euro, Schlüsselzuweisungen 234 000 Euro und Grundsteuer A und B 138 000 Euro erwartet. Im Jahr darauf liegen die Zahlen in etwa in gleicher Höhe.
Auf der Ausgabenseite stehen 2018 die Kreisumlage mit 531000 Euro, die Umlage der Verwaltungsgemeinschaft mit 159000 Euro, Gewerbesteuerumlage 70 000 Euro, die Abwasserverbandsumlage mit 60300 Euro und die Umlage zum Grundschulverband Waldstetten mit 57800 Euro als größte Posten gegenüber.
Prägende Ausgaben im Vermögenshaushalt sind die Friedhofserweiterung mit 1,04 Millionen Euro, der Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Ellzee mit 400 000 Euro, im Jahr darauf weitere 500 000 Euro, Baugebietserschließung am Stoffenrieder Haldenweg 170000 Euro/170 000 Euro, Vereinsheimsanierung Stoffenried 175000 Euro, Freizeitanlage Stoffenried 240000 Euro minus 140000 Euro Zuschuss, Breitbandausbau 300 000 Euro, davon 240000 Euro Zuschuss vom Land Bayern, Restkosten Weiherbrücke 40 600 Euro, Baugebietserschließung in Hausen im Oberdorf 150000 Euro und Friedhofssanierung und Wegebau 20 000 Euro. Für den Kindergarten in Ellzee sind 45 000 Euro eingeplant.