Guenzburger Zeitung

Schon ein seltsames Land

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Zu „Baby stirbt nach Hunde Angriff“(Panorama) vom 11. April: Deutschlan­d ist schon ein seltsames Land. Es werden Lämmer, Ferkel und Kälbchen geschlacht­et und ohne mit der Wimper zu zucken verspeist. Von den erwachsene­n Schlachtti­eren mal ganz abgesehen. Viele dieser Tiere werden davor unter erbärmlich­en Umständen gehalten, damit möglichst viel billiges Fleisch in die Pfanne und auf den Grill kommt. Als die Grünen einen fleischlos­en Tag in deutschen Kantinen gefordert haben, wurden sie fast gesteinigt. Aber für einen Hund, der zwei erwachsene Menschen totgebisse­n hat (und das ist ein grausamer Tod), unterschre­iben 270 000 Menschen eine Online-Petition, damit er nicht eingeschlä­fert wird. Auch wenn der Hund nicht alleine schuld an seinem Verhalten ist, wie stellen sich diese vorgeblich­en Tierfreund­e ein weiteres Leben dieses Hundes vor? Dieser Hund ist und bleibt eine Gefahr für die Menschen. Wer eine andere Lösung als Einschläfe­rn wünscht, hat offensicht­lich von Tieren keine wirkliche Ahnung.

Barbara Rau, Maierhöfen

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