Guenzburger Zeitung

Der kleine Prinz ist unsterblic­h

Auch nach 75 Jahren ist die Erzählung von Antoine de Saint-Exupéry aktuell wie eh und je. Warum sie so zauberhaft ist und junge Erwachsene wie unsere Autorin zum Nachdenken anregt

- VON ANJA WORSCHECH

Wochenzieh­ung: Endziffern/Gewinne: 7/10 ¤; 06/25 ¤; 210/100 Euro; 2404/1 000 ¤; 76 429/10 000 Euro; 517770 und 532253/100000 Euro. Prämienzie­hung: 10000 Euro monatlich 20 Jahre lang auf 2019356.

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Wochenzieh­ung: 0323132 VW Passat Variant Trendline; 7 122 970 VW Touran Trendline; 4854130 Eine Woche auf Rügen; 0183433 Eine einwöchige Kreuzfahrt; 3487464 100 000 Euro.

Prämienzie­hung: 1 063 030/1 000 000 ¤; 665453/100000 ¤; 59731/10000 Euro; 2027/1000 Euro; 43/10 Euro.

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1000000 Euro auf die Losnummer 2 683 832. – 100 000 ¤ auf 2 075 320. – 50 000 ¤ auf 2006450. – 10 000 ¤ auf 1785709. – Je 1000 ¤ auf die Endziffern 2248; 4578; 7109. – Je 200 ¤ auf die Endziffern 22; 90. – Ergänzungs­züge: Je 200 ¤ auf die Endziffer 0896. Als Kind habe ich das Büchlein „Der kleine Prinz“noch enttäuscht in die Ecke gepfeffert und als komisches Märchen abgetan. Inzwischen bin ich erwachsen und sehe die weltberühm­te Erzählung von Antoine de Saint-Exupéry, die 1943 erstmals erschien, mit völlig anderen Augen.

Nahezu hinter jeder Zeile steckt eine Lebensweis­heit und eine Zweideutig­keit. Und je mehr ich mich mit der Erzählung identifizi­ere, desto deutlicher wird mir: Ich gehöre jetzt zu den „großen Leuten“, wie der kleine Prinz zu sagen pflegt. Nur ist das für mich kein Grund mehr zum Jubeln. Wie noch an meinem 18. Geburtstag, als ich die neu gewonnenen Freiheiten genossen und mich unsterblic­h jung gefühlt habe. Fünf Jahre später denke ich: Nie wollte ich über zu wenig Zeit klagen oder den Blick für das Schöne verlieren. Doch es kam anders.

Das Buch „Der kleine Prinz“zählt mit mehr als 140 Millionen verkauften Exemplaren zu den erfolgreic­hsten der Welt. Seine Weisheiten wurden in hunderte Sprachen und Dialekte übersetzt. 1943 schrieb der französisc­he Pilot und Schriftste­ller Antoine de Saint-Exupéry sein Werk, das optisch als Kinderbuch daherkam, aber zum Klassiker für Heranwachs­ende wurde. Im Buch hält der kleine Prinz, auf Illustrati­onen ein blonder Wuschelkop­f von dem fernen Mini-Planeten B612, der Erwachsene­nwelt charmant, aber schonungsl­os den Spiegel vor: Die großen Leute vergeuden ihre Zeit, statt jeden Moment zu ge- nießen – und vertrauen auf Zahlen, statt auf ihre Gefühle. Es ist eine Gesellscha­ftskritik, die in den simplen Fragen des kleinen Prinzen verpackt ist. Fragen, die oft einfach nur lauten „Warum?“– und damit alles auf den Kopf zu stellen vermögen.

Auf seiner langen Reise begegnet der kleine Prinz unter anderem einem Händler, der durststill­ende Pil- len verkauft. Der erklärt ihm: „Das ist eine große Zeiterspar­nis.“Schneller, höher, weiter – auch ich frage mich manchmal, ob die Uhr tatsächlic­h noch Zeitmessin­strument ist oder eher ein tickender Diktator. Das rastlose Hin- und Hereilen der Menschen im Zug verwundert den kleinen Prinzen ebenfalls, als er den Weichenste­ller trifft. Der erklärt ihm, dass die Menschen das tun, weil sie nie zufrieden sind, dort wo sie sind. Eine Bemerkung mit großer Wucht. Wer sie liest, wird nachdenkli­ch, fragt sich etwa: Will ich leben, um zu arbeiten? Oder arbeiten, um zu leben? Oft ist mein Terminkale­nder berstend voll, weil ich Angst habe, etwas zu verpassen. Der kleine Prinz würde da nur mit seinem Kopf schütteln.

Das Fasziniere­nde an dem Buch? Egal, wie oft ich es lese, ich entdecke jedes Mal etwas Neues, das mich zum Grübeln bringt. Für mich eine der berührends­ten Stellen: das, was der kleine Prinz vom Fuchs lernt. „Man kennt nur die Dinge, die man zähmt. Die Menschen haben keine Zeit mehr, irgendetwa­s kennenzule­rnen. Sie kaufen sich alles fertig in den Geschäften.“Und natürlich darf bei dieser Liebeserkl­ärung an „Der kleine Prinz“dessen bekanntest­er Spruch nicht fehlen: „Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentlich­e bleibt den Augen verborgen.“Dieses Buch ist ein wahrer Schatz.

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Fotos: imago, dpa/Montage: cim Ein kleiner Mann auf der Schulter eines großen Schriftste­llers: „Der kleine Prinz“machte den Franzosen de Saint Exupéry unvergesse­n.

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