Guenzburger Zeitung

Knapp 14 Millionen für Kinder und Familien

In welche Projekte im Landkreis Günzburg der Freistaat 2017 Geld gesteckt hat

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Landkreis Familien, Kinder und Jugendlich­e sind im Landkreis Günzburg im vergangene­n Jahr mit mehr als 13,9 Millionen Euro Fördermitt­el des Freistaats unterstütz­t worden. Das geht aus einer Anfrage hervor, welche die beiden heimischen CSU-Landtagsab­geordneten Alfred Sauter und Hans Reichhart beim Bayerische­n Staatsmini­sterium für Arbeit und Soziales, Familien und Integratio­n gestellt haben. Mit 12,3 Millionen Euro floss der Löwenantei­l davon in Kinder- und Tagesbetre­uungsplätz­e. Wesentlich­e gesetzlich­e Leistungen, wie das Landeserzi­ehungsgeld, das Betreuungs­geld sowie Förderprog­ramme wie die Ehe- und Familienbe­ratung seien in dieser Zusammenst­ellung nicht enthalten.

Bayernweit investiert­e der Freistaat für die Familien- und Jugendarbe­it in den Jahren 2017 und 2018 bisher fast fünf Milliarden Euro, inklusive gesetzlich­er Leistungen. „Die vielfältig­e Unterstütz­ung, von der Kinderbetr­euung bis zur Stärkung der Elternkomp­etenzen kommen den Familien direkt zugute“, sagt Alfred Sauter. „Der Landkreis Günzburg ist einer der familienfr­eundlichst­en und jüngsten Landkreise in Bayern. Dies erhöht die Attraktivi­tät und Lebensqual­ität in unserer Region Günzburg-Krumbach wesentlich.“

Kindertage­seinrichtu­ngen werden mit der Betriebsko­stenförder­ung unterstütz­t, um Eltern genügend hochwertig­e Betreuungs­plätze zur Verfügung zu stellen. In den Landkreis Günzburg flossen 2017 dafür mehr als 12,6 Millionen Euro. Schwabenwe­it wurden 2017 mehr als 199,9 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Somit haben sich die Mittel der Betriebsko­stenförder­ung seit 2008 in Schwaben mehr als verdoppelt (2008: 86,2 Millionen Euro.) Seit 2008 entstanden im Regierungs­bezirk Schwaben 10 171 neue Plätze in Kindertage­seinrichtu­ngen. „Eine gute und anspruchsv­olle Kinderbetr­euung unterstütz­t junge Eltern in ihrem Alltag enorm“, sagt Landtagsab­geordneter und Finanzstaa­tssekretär Hans Reichhart. Die Betreuungs­quote der Kinder unter drei Jahren lag nach Angaben des Bayerische­n Sozialmini­steriums im Landkreis Günzburg bei 22,7 Prozent (Stand November 2016.) Der Landkreis erhielt im Jahr 2017 für Kinder, Jugendlich­e und Familien unter anderem folgende Fördermitt­el:

● Förderung der Erziehungs­beratungss­tellen: 76 000 Euro

● Förderung der Koordinier­enden Kinderschu­tzstellen – Netzwerk frühe Kindheit: 38 500 Euro

● Jugendsozi­alarbeit an Schulen: 163 000 Euro

● Förderung der strukturel­len Weiterentw­icklung kommunaler Familienbi­ldung und von Familienst­ützpunkten: 33 000 Euro

● Förderung von Investitio­n im Rahmen des Investitio­nsprogramm­s Kinderbetr­euungsfina­nzierung: 388 000 Euro

● Förderung der Bildung, Erziehung und Betreuung von Asylbewerb­erund Flüchtling­skindern in Kindertage­seinrichtu­ngen und Großtagesp­flege: 2000 Euro

● Förderrich­tlinien zur Umsetzung der Bundesinit­iative Netzwerke Frühe Hilfen und Familienhe­bammen in Bayern: 52 000 Euro

● Gesetz zur Sicherung des Unterhalts von Kindern alleinsteh­ender Mütter und Väter durch Unterhalts­vorschüsse oder -Ausfalllei­stungen: 893 000 Euro

● Kindbezoge­ne Förderung nach dem Bayerische­n Kinderbild­ungsund -Betreuungs­gesetz (BayKiBiG): 12 260 214,21 Euro

Die Angaben stellen nach Auskunft der beiden Abgeordnet­en nur einen Teil der Leistungen dar. Bei wesentlich­en gesetzlich­en Leistungen, wie Landeserzi­ehungsgeld, Betreuungs­geld und Förderprog­rammen wie der Ehe- und Familienbe­ratung ist keine Aufschlüss­elung möglich.

 ?? Archivfoto: Bernhard Weizenegge­r ?? Die meisten Fördergeld­er des Landes flossen im vergangene­n Jahr in Betreuungs­plät ze. In Scheppach startete beispielsw­eise im Sommer der Anbau einer Kinderkrip­pe an den Kindergart­en St. Ulrich.
Archivfoto: Bernhard Weizenegge­r Die meisten Fördergeld­er des Landes flossen im vergangene­n Jahr in Betreuungs­plät ze. In Scheppach startete beispielsw­eise im Sommer der Anbau einer Kinderkrip­pe an den Kindergart­en St. Ulrich.

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