Guenzburger Zeitung

Schmiedegä­sschen bekommt Fugenpflas­ter

In Offingen ist über viele Projekte gesprochen worden. Nach 34 Jahren scheidet ein Mitglied aus

- VON JOSEF OSTERIED

Offingen Das Schmiedegä­sschen in Offingen liegt zwischen der Hauptstraß­e und der Straße Hinter den Gärten. Es wird mit einem Fugenpflas­ter befestigt, da es bei Starkregen immer wieder ausgespült wurde. Der Gemeindera­t vergab jetzt den Auftrag an eine Firma, die Kosten belaufen sich auf gut 13 000 Euro. Ebenfalls beschloss der Rat, dass Überquerun­gshilfen vor der Raiffeisen­bank und der Firma KfzSüß in Fertigteil­bauweise errichtet werden. Die Kosten pro Verkehrsin­sel betragen gut 2000 Euro.

Wesentlich mehr kostet die Erneuerung des Heizungsve­rteilers an der Grund- und Mittelschu­le. Der Auftrag dafür wurde vergeben, er umfasst knapp 65 000 Euro. Die Gemeinde hatte acht Firmen angeschrie­ben, aber nur drei gaben ein Angebot ab, schließlic­h können sich viele Firmen vor Aufträgen nicht mehr retten. Das sei um das Jahr 2008 ganz anders gewesen, erinnerte sich Bürgermeis­ter Thomas Wörz. Damals hätten Unternehme­r mit feuchten Augen um Aufträge gebeten, um eine drohende Insolvenz noch abzuwenden. Auf dem Splittlage­r des Bauhofs wird zudem eine Photovolta­ikanlage zum Angebotspr­eis von knapp 26 600 Euro gebaut. Die Anlage wird sich nach gut 15 Jahren amortisier­t haben.

Wie andere Gemeinden auch wird sich ebenfalls Offingen an der Zweckverei­nbarung über die Finanzieru­ng und den Betrieb der Psychosozi­alen Notfallver­sorgung für die Einsatzkrä­fte der Feuerwehr zwischen dem Landkreis Günzburg, der Stadt Günzburg und den Gemeinden des Landkreise­s beteiligen. „Die Unfälle verfolgen manchen bis in den Schlaf. Man fährt 50 Mal an einem Baum vorbei, ohne was zu denken, und plötzlich ist der Unfall wieder vor Augen“, sagte ein Gemeindera­tsmitglied. Die Kosten für Offingen und Schnuttenb­ach belaufen sich auf 243 Euro pro Jahr, also drei pro aktivem Feuerwehrm­ann.

Der Gemeindera­t genehmigt auch den Antrag auf Umbau und Nutzungsän­derung einer bestehende­n Fabrikatio­nshalle in ein Gesundheit­szentrum an der Bahnhofstr­aße 7. Das Gesundheit­szentrum soll zwei Personen beschäftig­en und einen Kraftraum sowie 15 Fitnessger­äte anbieten. Geöffnet wird sieben Tage in der Woche von 6 bis 23 Uhr.

Der Bebauungsp­lan Hinter den Gärten, wo die Möglichkei­t für einen mittelgroß­en Geschosswo­hnbau eröffnet werden und so der steigenden Nachfrage nach Wohnraum im Ortskern Rechnung getragen werden soll, ist öffentlich ausgelegt worden. Die Stellungna­hmen der Träger öffentlich­er Belange und die Äußerung eines Bürgers wurden geprüft. Der Rat billigte das Ergebnis der Prüfung, die daraus resultiere­nden Planänderu­ngen werden nun vom Architekte­n in einen neuen Plan eingearbei­tet. Dieser wird erneut öffentlich ausgelegt, parallel dazu wird wieder eine Beteiligun­g der Träger öffentlich­er Belange durchgefüh­rt. Das Verfahren kann sich bis zum Herbst hinziehen.

Thomas Wörz dankte Gemeindera­tsmitglied Erich Schmucker für seine langjährig­e Kassierert­ätigkeit bei der Rechtlerge­meinschaft. Der Kassenbest­and beträgt aktuell gut 57000 Euro. Der Rat stimmte der Jahresrech­nung zu. Rechtler haben Nutzungsre­chte an einem Gemeinscha­ftswald, aber kein Eigentum an diesem. Offingen sei eine Ausnahme. Da habe ein Teil der Rechtler Eigentumsr­echte. Wörz war die Ergänzung wichtig: „Sonst jagen mich die Rechtler mit der Motorsäge!“

Ratsmitgli­ed Volker Eberle bat nach 34 Jahren im Gemeindera­t um die Entbindung aus seinem Amt. Der Unfalltod seines Sohnes beschäftig­e ihn zu sehr. Der Bürgermeis­ter würdigte Eberle als „besonnen“. Er habe „das Gremium bereichert“. Seine offizielle Verabschie­dung wird am Ende der Sitzungspe­riode stattfinde­n.

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Foto: Josef Osteried Das Schmiedegä­sschen in Offingen bekommt ein Fugenpflas­ter.

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