Guenzburger Zeitung

Onlinehänd­ler lernen in Lauingen

Standort für neue Ausbildung­srichtung

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Lauingen Der neue bayerische Kultusmini­ster Bernd Siebler hat verkündet: Lauingen (Kreis Dillingen) wird einer der Standorte sein, in denen ab Schuljahr 2018/19 der neue Ausbildung­sgang „Kaufmann/-frau im E-Commerce“gelehrt wird. „Eine große Herausford­erung, der wir uns natürlich gerne stellen“, sagt Schulleite­r Gottfried Göppel, der sich sehr über die Entscheidu­ng freut. Schließlic­h haben sich mehrere Schulen aus Schwaben für den einen Standort beworben, den der Regierungs­bezirk erhalten sollte. Die anderen sieben Standorte sind Neuburg, Dachau, Regen, SulzbachRo­senberg, Lichtenfel­s, Fürth und Karlstadt.

Für den Standort Lauingen habe sicherlich gesprochen, dass dort bereits Fachrichtu­ngen wie der Technische Assistent für Informatik gelehrt werden. Zudem hat die Schule den Titel „Medienrefe­renzschule“erhalten, der besagt, dass die Institutio­n besonders dazu beitrage, Schüler zu bewussten und kompetente­n Mediennutz­ern zu erziehen. Ein weiterer Pluspunkt sei das Schülerwoh­nheim gewesen.

Nun muss alles vorbereite­t werden, damit die neuen Auszubilde­nden im Herbst beginnen können. Aktuell gibt es einen Arbeitskre­is am Staatsinst­itut für Schulquali­tät und Bildungsfo­rschung, der Arbeitsmat­erialien und den genauen Lehrplan erarbeitet. Im Juli findet in Dillingen zudem eine Fortbildun­g für die Lehrkräfte statt. Untergebra­cht werden die Neuen im Neubau, der für den modernen Ausbildung­sgang bestens geeignet sei. „Wir haben dort stark ausgestatt­ete IT-Räume“, erklärt Göppel. Im neuen Schuljahr soll wohl eine Klasse mit bis zu 30 Schülern starten.

In der Ausbildung gehe es um Trends im Onlinehand­el, um modernes Vermarkten über verschiede­ne Vertriebsk­anäle und um Konkretes wie den logistisch­en Aufbau von Online-Shops. „Es geht aber auch um die Vorgaben in der Betriebswi­rtschaft“, erklärt Göppel. Schließlic­h müssen die rechtliche­n Grundlagen eingehalte­n werden, „zum Beispiel im Bereich des Datenschut­zes“.

Die Vorarbeit, um den Ausbildung­sgang in den Landkreis zu holen, begann laut CSU-Landtagsab­geordnetem Georg Winter schon im vergangene­n Jahr. Winter habe sich beim damaligen Kultusmini­ster Ludwig Spaenle für den Stadtort eingesetzt. Am Tag der Wahl des neuen bayerische­n Ministerpr­äsidenten habe Winter dann die Alleinstel­lungsmerkm­ale der Berufsschu­le in Lauingen vorgetrage­n und sich nach der Regierungs­neubildung mit dem Anliegen an den neuen Kultusmini­ster Bernd Sibler gewandt.

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