Bei Zimmerern geht es um Sicherheit
Der richtige Schutz auf der Baustelle
Ichenhausen Mit dem Thema Arbeitssicherheit hat sich die Zimmerer-Innung Günzburg-Krumbach bei ihrer Innungsversammlung beschäftigt. Nach kurzem Rückblick von Obermeister Anton Dirr über die Aktivitäten und die Öffentlichkeitsarbeit beim Waldbesitzertag und der Informationsmesse für Beruf & Studium stellte Ulrike Ufken von der Kreishandwerkerschaft den Haushalt 2017/2018 vor. Außerdem gab sie einen kurzen Überblick über die vielfältigen Kurse, die für Mitarbeiter und Entscheider der Innungsbetriebe veranstaltet werden.
Unter der Leitung von Kreishandwerksmeister Michael Stoll fanden die Wahlen statt, bei den Anton Dirr als Obermeister, Thomas Barner als stellv. Obermeister sowie die beiden Mitglieder des Vorstandes Bernhard Kühner und Theo Aumann einstimmig wieder gewählt wurden. Neu gebildet wurde der Berufsausbildungsausschuss mit Lehrlingswart Bernhard Kühner sowie den Mitgliedern Josef Gay, Karl Oberlander, Theo Aumann und Michael Eckert. Den Rechnungsprüfungsausschuss bilden wie bisher Karl Oberlander und Josef Gay. Als Vertreter beim Landesinnungsverband und der Kreishandwerkerschaft wird Obermeister Anton Dirr entsandt.
Stellvertretender Obermeister Thomas Barner rundete den Abend mit einem Vortrag zur Arbeitssicherung ab. Das Zimmererhandwerk habe seit einiger Zeit eine eigene Gefahrenklasse, da es durch die hohe Unfallquote (30 Prozent mehr als die anderen Gruppenmitglieder) aus der bisherigen Gefahrengruppe ausscheiden musste, so Barner. Pro Mitarbeiter und Stunde verursacht das fast einen Euro mehr an Kosten. Bei einem runden Tisch der Baugenossenschaft und des Zimmererverbands sei festgestellt worden, dass die meisten Kosten durch Absturzunfälle auf Baustellen herrühren. Deshalb wurden in Betrieben Musterbaustellen durchgeführt, um die Gefahrenquellen zu finden. Bei Aufbau eines Holzhauses beispielsweise stehe ein Mitarbeiter bis zu fünf Stunden auf einer Leiter mit schmalen Sprossen, was einen Achillessehnenriss begünstige. Mit einer Plattformleiter wurde demonstriert, wie das vermieden werden kann. Vorgestellt wurden außerdem kleinformatige Netze zur Absturzsicherung, Helme mit Kinnriemenschutz, Liveline und Sicherheitsgurte. Barner wies auf eine Fördermöglichkeit hin: Die Baugenossenschaft unterstütze diese Anschaffungen mit 50 Prozent Zuschuss. Interessierte Betriebe die der Innung beitreten möchten können sich bei Obermeister Anton Dirr unter Mail info@holzbau dirr.de oder bei der Ge schäftsstelle der Zimmererinnung Günz burg Krumbach, Memminger Straße 59 in 89264 Weißenhorn, Telefon 07309/ 9288330 melden.