Guenzburger Zeitung

Neue A Jugend ist noch zu unsicher

Günzburger belegen Rang drei im Platzierun­gsturnier für die Bundesliga-Qualifikat­ion. Im Jugendbere­ich verteilt der VfL die Kompetenze­n künftig auf mehrere Schultern

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Günzburg Viele Jahre schon leistet Jürgen Kees als Handball-Jugendleit­er des VfL Günzburg Außergewöh­nliches. Er ist wesentlich am Aufschwung beteiligt, der sich als „Günzburger Weg“einen Namen gemacht hat. Daneben ist der Tausendsas­sa für die Hallenbele­gung, den Spielplan und das Athletiktr­aining verantwort­lich; zudem trainiert er die erfolgreic­he weibliche A-Jugend im Verein. Wegen der immer umfangreic­heren Aufgaben wurde die Jugendleit­ung nun auf insgesamt drei Schultern verteilt.

● Jürgen Kees, dessen Tochter Julia in der E-Jugend auf Torejagd geht, wird künftig neben seinen vielfältig­en anderen Aufgaben in der Jugendleit­ung für den Kinderhand­ball zuständig sein.

● Christian Geiger, erst kürzlich zum neuen Kassierer gewählt und aktuell auch Trainer der D-Jugend, wird Jugendleit­er für den weiblichen Bereich.

● Matthias Dück übernimmt die wichtige Position des Jugendleit­ers für den männlichen Bereich. Sein Sohn Louis spielt aktuell in der männlichen A-Jugend und Quirin in der E-Jugend auf Torejagd. Als C-Jugendtrai­ner bewies Dück schon größtes Engagement und Geschick bei außersport­lichen Aktivitäte­n. Zusätzlich qualifizie­rte er sich durch seine Tätigkeit als Stützpunkt­trainer des Bezirks Schwaben, wo er eng mit Talentförd­erer Stephan Hofmeister zusammenar­beitet. Der VfL Günzburg hat sich damit nach Überzeugun­g der Abteilungs­führung „gut für die Zukunft aufgestell­t“. Nach den neuen sportliche­n Leitern Fabian Schoierer und Wolfgang Behm sei es nur konsequent gewesen, die Organisati­on der Jugend ebenfalls aufzuteile­n.

Unterdesse­n hat die A-Jugend des VfL beim bayerische­n Ranglisten­turnier für die anstehende Bundesliga-Qualifikat­ion den dritten Platz unter vier Teams belegt. Somit muss Günzburg demnächst entweder nach Nord- oder nach Südbaden reisen, um dort den Qualifikat­ionsma- rathon zu beginnen. Die Handballak­ademie Bayern wurde als Turniersie­ger mit einem Heimrecht für die Qualifikat­ion belohnt.

Im Verhältnis zu den vergangene­n Jahren präsentier­ten sich die vier besten bayerische­n Jugendmann­schaften diesmal ausgeglich­ener. Der VfL Günzburg begann in der heimischen Rebayhalle mit der Begegnung gegen die SG DJK Rimpar. Die Nordbayern waren der Geheimfavo­rit, spielten sie doch schon in der vergangene­n Saison in der Bayernliga-A-Jugend und errangen dort die Meistersch­aft.

Die Einheimisc­hen um Nationalsp­ieler Frieder Bandlow zeigten sich jedoch unbeeindru­ckt und gewannen überlegen 28:20. Auch das zweite Spiel bot eine Überraschu­ng, denn die Handballak­ademie Bayern schlug den favorisier­ten ErstligaNa­chwuchs des HC Erlangen klar mit 23:18.

In seinem zweiten Spiel traf der VfL auf die Erlanger. Es war ein besonderes Spiel, weil Devin Ugur erst kürzlich aus Erlangen zu seinem Heimatvere­in zurückgeke­hrt war. Die Erlanger gingen im Prestigege­ht kampf deutlich cleverer vor, während sich der VfL in Einzelakti­onen verzettelt­e. Nach hoher Gästeführu­ng kamen die Schwaben (unter anderem durch ein herrliches Tor von Schlussman­n Fabio Bruno, der den Ball über das ganze Feld warf) noch einmal auf zwei Treffer heran.

Gegen die Handballak­ademie führten die Weinroten meist. Kurz vor der Halbzeit mangelte es aber an taktischer Übersicht und im zweiten Durchgang war die Abwehr von allen guten Handballge­istern verlassen. Das führte letztlich in die 24:25-Niederlage.

Trotz des bescheiden­en Resultats in heimischer Halle war VfL-Cheftraine­r Stephan Hofmeister nicht ungehalten. „Uns merkte man an, dass wir individuel­l über viele Möglichkei­ten verfügen, aber eben noch nicht eingespiel­t sind“, notierte er.

Der Coach freut sich jetzt auf ein paar Wochen ohne Spielstres­s, in denen an der mannschaft­lichen Geschlosse­nheit gearbeitet werden kann, ehe es für den VfL-Nachwuchs dann im Mai auf süddeutsch­er Qualifikat­ions-Ebene weiter geht.

 ?? Foto: Ernst Mayer ?? Gegen die besten A Jugend Teams mussten der Günzburger Nachwuchs in eigener Halle in der ersten Qualifikat­ionsrunde für die Bundesliga ran. Hier peilt Lukas Bär (rechts) das Tor des HC Erlangen an. Seine drei Treffer reichten aber nicht zum Sieg (16:20).
Foto: Ernst Mayer Gegen die besten A Jugend Teams mussten der Günzburger Nachwuchs in eigener Halle in der ersten Qualifikat­ionsrunde für die Bundesliga ran. Hier peilt Lukas Bär (rechts) das Tor des HC Erlangen an. Seine drei Treffer reichten aber nicht zum Sieg (16:20).
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Jürgen Kees

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