Mehr Kurzzeitpflegeplätze im Landkreis
Allerdings wurde das geforderte Ziel der Seniorenfachstelle nicht ganz erreicht
Landkreis Ganz ist das Ziel noch nicht erreicht. Doch immerhin ist die Zahl der Kurzzeitpflegeplätze im Landkreis von bislang 13 auf 20 erhöht worden. Wie berichtet, hatte der Kreistag beschlossen, allen Einrichtungen, die Kurzzeitpflegeplätze zur Verfügung stellen, einen Zuschuss von zehn Euro je Platz und Kalendertag zu bezahlen. 13 Kurzzeitpflegeplätze bietet inzwischen die Kreisklinik in Krumbach an, aufgrund des Zuschusses haben sich auch das Wahl-Lindersche Altenheim in Günzburg, das IsabellaBraun-Altenheim in Jettingen und das Stadlerstift in Thannhausen bereit erklärt, zusammen sieben weitere Plätze anzubieten. Ziel seien eigentlich 25 Plätze gewesen, erklärte Renate Schmid, die Teamleiterin der Seniorenfachstelle des Landkreises. Mit den erreichten 20 Plätzen könne der Landkreis vorab „aber zufrieden sein“.
SPD-Kreisrat Werner Gloning lobte, dass die Einrichtungen des Landkreises zusätzliche Pflegeplätze bereitstellen, Landrat Hubert Hafner fand es „ein bisschen schade“, dass andere Einrichtungen diesem Beispiel noch nicht gefolgt sind. Renate Schmid erklärte, auf Nachfrage hätten diese Einrichtungen erklärt, vor allem Dauerpflegeplätze zu benötigen. Außerdem sei es schwierig, aufgrund des Personalmangels und des erhöhten Arbeitsaufwands Kurzzeitpflegeplätze anzubieten. Die Hoffnung sei, dass durch die angekündigten staatlichen Förderprogramme weitere Kurzzeitpflegeplätze geschaffen werden könnten, erklärte Renate Schmid. Sie wird in Kürze im Übrigen in den Ruhestand gehen, weshalb aufgrund personeller Engpässe die eigentlich geplante Fortschreibung des Seniorenpolitischen Gesamtkonzepts des Landkreises vom Ausschuss verschoben wurde. Kommende Woche werde es erste Vorstellungsgespräche für die Nachfolge von Renate Schmid geben, kündigte Landrat Hubert Hafner an.
● Asyl Die Diakonie Neu-Ulm ist im Landkreis mit der Asylsozialberatung betraut. Für die Berater – insgesamt gut dreieinhalb Vollzeitstellen – waren im Vorjahr 18000 Euro an Kosten kalkuliert worden. Die tatsächlichen Aufwendungen beliefen sich aber auf 21000 Euro. Der Ausschuss für Soziales, Familie und Senioren hat deshalb beschlossen, die für 2017 fehlenden 3000 Euro an die Diakonie zu überweisen. Die Diakonie, so die Kreisverwaltung, leiste bei der Asylsozialberatung fachlich gute Arbeit, die Zusammenarbeit verlaufe reibungslos. ● Zuschüsse Eine Reihe von Zuschüssen für gemeinnützige Einrichtungen hat der Ausschuss beschlossen. 5000 Euro gehen an den Caritasverband, 2945 Euro erhält die Arbeiterwohlfahrt Günzburg/ Krumbach, gleichfalls 2045 Euro bekommt der Kreisverband des Roten Kreuzes und 716 Euro erhält das Diakonische Werk Neu-Ulm. Diese Zuschüsse entsprechen der Höhe des Vorjahres. Ebenfalls wie bislang erhält der Maschinen- und Betriebshilfsring Günzburg/Neu-Ulm für die Jahre 2018 und 2019 jeweils 500 Euro, mit 3000 Euro unterstützt der Landkreis die Arbeit des Notrufs für misshandelte Frauen und Mädchen der Arbeiterwohlfahrt Neu-Ulm. Von 1250 auf 1650 Euro angehoben wird der Zuschuss für die Wärmestube Günzburg.
● Bildungskompass Einen „Bildungskompass für die Arbeit mit Neuzugewanderten“hat der Landkreis veröffentlicht. Einzelheiten der knapp 120 Seiten umfassenden Broschüre hat Ramona Beck, die Bildungskoordinatorin für Neuzugewanderte, im Ausschuss für Soziales, Familie und Senioren erläutert. Der Leitfaden will vor allem Fachkräfte bei ihrer Bildungsarbeit mit Ausländern unterstützen, auf die vielfältigen Angebote hinweisen und so die verschiedenen Einrichtungen und Behörden besser miteinander vernetzen. In der Broschüre sind unter anderem Ansprechpartner und Adressen von Schulen, Beratungsstellen, Bildungseinrichtungen, Anbietern von Sprachkursen oder der Berufsberatung aufgelistet. Die Broschüre werde in den nächsten Tagen an die zahlreichen Institutionen verschickt, weitere Interessenten können sich beim Landratsamt über den Bildungskompass informieren.
● Heizungsanlage Für etwa 514000 Euro ist die Heizungsanlage im Kreisaltenheim in Burgau im Oktober 2015 umgebaut und modernisiert worden. Martin Neumeier, der Werkleiter der Kreisaltenheime, erklärte im Ausschuss, die Investition habe sich seitdem „schon mehrfach rentiert“.
2015 hatten die Energiekosten im Burgauer Altenheim noch bei 136400 Euro gelegen, 2017 waren sie auf gut 78000 Euro gesunken. Seit Ende 2015 ist auch die Produktionsküche für die Altenheime des Landkreises in Burgau in Betrieb. Wegen der neuen Heizungsanlage hätten sich auch dort die Kosten um etwa 25000 Euro jährlich reduziert, sagte Neumeier.