Guenzburger Zeitung

Und weg ist der Maibaum ...

Radiosende­r stiehlt das Sendener Exemplar

- VON CAROLIN OEFNER Bayern Antenne Bayern rjk) Antenne

Senden Unbewacht und bereits aufgebockt lag der Sendener Maibaum an seinem Platz – doch seit vorgestern Nacht fehlt er. Vermutlich haben die wenigsten Bürger das Verschwind­en ihres Maibaums bemerkt, bevor sie es im Radio gehört haben: Ein Team des Senders

hat das gute Stück gestohlen. Bürgermeis­ter Raphael Bögge hat bereits Mittwochmo­rgen um sechs Uhr einen Anruf mit der weniger frohen Botschaft bekommen. Seine erste Reaktion war gelassen und er fragte: „Jetzt muss ich mir was Gutes einfallen lassen, um unseren wunderschö­nen Maibaum zurückzube­kommen, richtig?“

Wie es nun weitergeht, stand dann am Donnerstag­morgen fest. Um 7.13 Uhr vermeldete der Radiosende­r, welche Aufgabe die Sendener erfüllen müssen, um ihren Baum wieder zurückzube­kommen: Die größte Hochzeit Bayerns möchte der Sender sehen. Am Mittwoch, 25. April, müssen sich 1000 Sendener egal welchen Alters auf dem

Im Anzug und im Brautkleid auf dem Marktplatz

Marktplatz gleichzeit­ig das Ja-Wort geben – ob zum ersten, zweiten oder dritten Mal, ist egal. Nur müssen alle Herren im Anzug und die Damen im Brautkleid erscheinen. Der Sender berichtet mit Moderator Stefan Meixner live. Es gibt eine freie Traurede und alle 500 Paare tanzen gemeinsam den Hochzeitsw­alzer, heißt es in den Bedingunge­n. Wenn das alles klappt, verspricht der Radiosende­r, steigt dann am 30. April eine große „Tanz in den Mai“- Party mit Moderatore­n, der Band des Senders und DJs.

Langweilig wird es deswegen auch der Sendener Polizei nicht. Stationsle­iter Thomas Merk spricht von einem kompletten Neuland. „Wir wissen nicht, wie viele Leute zur Übergabe kommen, wir hatten so eine Aktion ja auch noch nie.“Daraus stellen sich nun gewisse logistisch­e Fragen, etwa, wo die Leute und wo die ganzen Autos untergebra­cht werden können. Zum Maifest werden erfahrungs­gemäß um die 12000 Besucher erwartet. Doch ein wenig beruhigt ist Merk schon, denn der Radiosende­r habe immerhin eine gewisse Erfahrung bei den Veranstalt­ungen.

startet die PRAktion jedes Jahr in verschiede­nen Teilen des Freistaats. In Senden haben die Mitarbeite­r eigenen Angaben nach schon länger den rund 20 Meter langen Baum im Blick gehabt und ihn in der Nacht zum Mittwoch schließlic­h auf einen Schwertran­sporter gehievt und abtranspor­tiert. Nachdem die jeweilige Gemeinde ihre gestellte Aufgabe erfüllt hat, wird der Baum wieder zurückgege­ben. Wenn alle Sendener bei der Aktion mitmachen, kommt der Baum also pünktlich wieder zurück. In den Ortsteilen Aufheim, Witzighaus­en und Wullenstet­ten sollen die Maibäume wie geplant ebenso pünktlich aufgestell­t werden.

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Foto: Antenne Bayern Mitarbeite­r des Radiosende­rs Antenne Bayern bringen den Sendener Maibaum mithilfe eines Schwertran­sporters weg.

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