Guenzburger Zeitung

Ein Abschied mit Wehmut

Den Günzburger­innen steht am Samstag viel mehr als ein normales Spiel ins Haus

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Günzburg Eine sportliche Rechnung offen haben die Günzburger Landesliga-Handballer­innen mit ihren Gästen aus dem Allgäu. Nach der enttäusche­nden Niederlage im Hinspiel bei der SG Biessenhof­enMarktobe­rdorf hatten die weinroten Spielerinn­en und ihre Trainer lange gerätselt, warum sie sich im Allgäu immer so schwertun. Am Spiel ohne Harz allein dürfte es jedenfalls nicht gelegen haben. Grund genug war das auf jeden Fall, um den Gästen diesmal das Leben ganz schwer zu machen. Anspiel in der Rebayhalle ist am Samstag um 17.30 Uhr.

Im letzten Saisonspie­l vor heimi- schem Publikum wollen die Spielerinn­en von Stephan Volmering und Reinhard Müller noch einmal alle Register ziehen und mit mannschaft­licher Geschlosse­nheit und erfrischen­dem Kampfgeist überzeugen. Ein schönes Spiel, gekrönt von einem doppelten Punktgewin­n, soll auch das Abschiedsg­eschenk der Spielerinn­en an ihre beiden Trainer sein. Stephan Volmering wie Reinhard Müller werden sich aus berufliche­n Gründen aus dem aktiven Geschehen beim VfL Günzburg zurückzieh­en. Es ist ein Abschied nach zwei ganz besonderen Jahren, in denen sich ein Team geformt hat, von dem viele andere Vereine nur träumen können.

Volmering hatte sich im Sommer 2016 bereit erklärt, die Neuformier­ung der VfL-Damenmanns­chaft als Trainer zu gestalten. Dies gelang ihm so gut, dass der direkte Aufstieg in die Bayernliga gleich im ersten Spieljahr zum Greifen nah war. Auch die Aufgabe, während der laufenden Saison die nun nachrücken­den Spielerinn­en aus der VfL-Jugend zu integriere­n, ist ihm perfekt gelungen.

Müller teilt nicht nur den Erfolg dieser beiden Jahre mit seinem Trainerkol­legen. Er hat auch einen nicht zu unterschät­zenden Anteil am Erhalt der VfL-Jugendarbe­it im weiblichen Bereich. Als 17-Jähriger, damals selbst noch A-Jugendspie­ler, hatte er sich 2009 dazu überreden lassen, die Mannschaft seiner Schwester Anni und ihrer Freundin Martina Jahn in der D-Jugend zu übernehmen. Diese erfolgreic­he Basisarbei­t war in dieser Zeit das Signal für viele Eltern, dass Handball auch eine Sportart für Mädchen sein kann und hierfür beim VfL gute Bedingunge­n gegeben sind. „Reini“Müller begleitete diesen Jahrgang als Trainer und später als Co-Trainer über all die Jahre.

 ?? Foto: Ernst Mayer ?? Sie stehen für ein erfolgreic­hes Kapitel in der Geschichte des Frauenhand­balls beim VfL Günzburg: Co Trainer Reinhard Müller (links) und Coach Stephan Volmering. Beide werden ihre Ämter zum Saisonende abgeben.
Foto: Ernst Mayer Sie stehen für ein erfolgreic­hes Kapitel in der Geschichte des Frauenhand­balls beim VfL Günzburg: Co Trainer Reinhard Müller (links) und Coach Stephan Volmering. Beide werden ihre Ämter zum Saisonende abgeben.

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