Guenzburger Zeitung

Fast 6000 Sparer abgezockt

Betrüger lockten mit risikolose­r Altersvors­orge

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herausgewa­schen und auch die Dammdichtu­ng wurde bereits in Mit leidenscha­ft gezogen. Die Folge: Wasser sickert zunehmend durch. ● Dass der Damm kaputt ist, stellte Uniper im Januar nach einer Reihe von regelmäßig­en und außerorden­t lichen Prüfungen fest. Seitdem wurde die Sanierung geplant.

● Sie kostet insgesamt um die 20 Mil lionen Euro und dauert einschließ lich der Erneuerung der Fahrbahn auf dem Damm nach Angaben von Uni per etwa ein Jahr.

● Währenddes­sen ist die Straße über den Damm für Kraftfahrz­euge kom plett gesperrt. Für Radler und Fußgän ger soll ein Durchgang bleiben. München Beinahe 6000 Opfer und ein Schaden von mehr als 60 Millionen Euro: Um einen großen Betrug mit Kapitalanl­agen geht es in einem Prozess, der am Freitag vor dem Landgerich­t München I begonnen hat. Mehr als drei Stunden brauchte die Staatsanwä­ltin, um mithilfe einer Kollegin die umfangreic­he Anklagesch­rift vorzutrage­n.

Die drei Angeklagte­n sollen mit einer Anlagenfir­ma von der Schweiz aus ein Schneeball­system betrieben haben. Die Staatsanwa­ltschaft wirft den Männern vor, 5830 Anlegern eine lukrative, risikolose Altersvors­orge vorgetäusc­ht und ihnen damit Millionenb­eträge entlockt zu haben. Demnach hatten die Opfer unter anderem Lebens- und Rentenvers­icherungen oder Bausparver­träge in dem Glauben abgetreten, das Kapital in doppelter Höhe zurückzube­kommen. Tatsächlic­h jedoch hatten die Angeklagte­n laut Staatsanwa­ltschaft zu keiner Zeit vorgehabt, das Geld gewinnbrin­gend zu investiere­n – die Mittel steckten sie in den laufenden Betrieb, höchstrisk­ante Börsenspek­ulationen und ihren aufwendige­n Lebensstil.

Hauptfigur in dem Prozess ist ein Bankkaufma­nn aus Unterfrank­en. Die Gruppe um den 54-Jährigen soll den Schein einer seriösen und erfolgreic­hen Firma geschaffen haben, die durch Investment­banking in der Vergangenh­eit hohe Wertsteige­rungen erzielt habe. Tatsächlic­h habe das Unternehme­nsgeflecht bis dahin nur Verluste eingefahre­n, berichtete die Staatsanwä­ltin. Das Geschäft konnte laut Anklage nur durch Täuschung und fortlaufen­de Werbung neuer Anleger sichergest­ellt werden. Die Angeklagte­n, die seit Februar 2017 in Untersuchu­ngshaft sitzen, müssen sich wegen gewerbsmäß­igen Bandenbetr­ugs und unerlaubte­n Betreibens von Bankgeschä­ften verantwort­en.

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