Guenzburger Zeitung

Abpfiff für Bronnhuber

Bezirkslig­ist TSV Offingen trennt sich zum Saisonende vom Spielertra­iner. „Im Guten“, wie der Spartenche­f betont

- VON ULI ANHOFER

Offingen Fünf Spieltage vor Ende der laufenden Bezirkslig­a-Runde haben sich der Offinger Abteilungs­leiter Manfred Schuster und Spielertra­iner Christoph Bronnhuber darauf verständig­t, sich zum Ende der Spielzeit zu trennen.

Dabei hatte der Verein noch in der Winterpaus­e verkündete, dass er mit Bronnhuber längerfris­tig arbeiten wolle. Doch die derzeitige sportliche Misere sollte ein weiteres Engagement verhindern. Ob die dennoch überrasche­nde Entscheidu­ng der Mannschaft Schwung verleiht für das so wichtige Heimspiel gegen den TSV Meitingen? Am Sonntag ab 15 Uhr wollen die Offinger jedenfalls beweisen, dass sie zu Recht in der Liga sind – und auch drin bleiben wollen.

Schuster sagt zur Trainerent­scheidung: „Wir gehen im Guten auseinande­r. Christoph Bronnhuber wird die Saison auch als unser Spielertra­iner zu Ende bringen.“Als ei- nen Grund für die Negativser­ie der Offinger führt Schuster die fehlende Einstellun­g einiger Akteure an. „Aber auch im Umfeld passt es derzeit leider nicht“, verrät der Fußballche­f. Einen weiteren Aspekt für die ausbleiben­den Erfolgserl­ebnisse sieht Schuster in der fehlenden Erfahrung im Abstiegska­mpf. „In Glött weiß man, wie Abstiegska­mpf geht. Das wissen die Spieler, das weiß der Trainer, das weiß der Vorstand und das wissen auch die Zuschauer. Unsere jungen Spieler haben diese Erfahrunge­n noch nicht gemacht.“

Für den Spartenche­f haben die Offinger nach den gezeigten Leistungen zwei oder drei Zähler zu wenig: „Wenn wir diese Punkte hätten, wäre die Situation lange nicht so dramatisch.“Schuster zollt seinem Spielertra­iner für die bisherige Spielzeit vollen Respekt. Bronnhuber habe aus dem Kader häufig 120 Prozent herausgequ­etscht. „Aber wenn man einige Wochen 120 Prozent geben muss, geht es irgend- wann nicht mehr“, berichtet der Funktionär. Sehr viel Druck sei auf den Schultern des erst 28 Jahre alten Spielertra­iners gelastet. „Unserem Kader hat teilweise die Qualität gefehlt. Wir haben immer wieder Spieler aus der zweiten Mannschaft eingesetzt, man muss sehen, dass das nur Ergänzungs­spieler sind“, erklärt der Offinger Fußballche­f.

Trotz der anhaltende­n Negativser­ie hat Schuster das Unternehme­n Klassenerh­alt noch nicht aufgegeben. Warum sollte er auch; alle Chancen sind vorhanden. Um die Zuversicht am Leben zu halten, ist gegen den TSV Meitingen aber zumindest ein Punkt nötig. Im Hinspiel verloren die Offinger durch einen aus ihrer Sicht sehr umstritten­en Foulelfmet­er 0:1. Auch in dieser Partie zeigte die junge Mannschaft, dass sie es an guten Tagen selbst mit den Schwergewi­chten der Liga aufnehmen kann. Und ein solches ist Meitingen zweifellos, wenn auch das bisher Erreichte hinter den eigenen Erwartunge­n geblieben ist.

 ?? Foto: Ernst Mayer ?? Alles gegeben, alles versucht – und dennoch mitten im Abstiegska­mpf gelandet: Offingens Spielertra­iner Christoph Bronnhuber (hier im Spiel gegen Wörnitzste­in Berg). In der kommenden Spielzeit setzt der Verein auf einen neuen Mann.
Foto: Ernst Mayer Alles gegeben, alles versucht – und dennoch mitten im Abstiegska­mpf gelandet: Offingens Spielertra­iner Christoph Bronnhuber (hier im Spiel gegen Wörnitzste­in Berg). In der kommenden Spielzeit setzt der Verein auf einen neuen Mann.

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