Guenzburger Zeitung

Drei Punkte jetzt und frisches Blut im Sommer

Landesligi­st Ichenhause­n sieht in Kellerkind Türkspor eine hohe Hürde

- VON JAN KUBICA

Ichenhause­n Ernsthafte Sorgen um den Klassenerh­alt in der FußballLan­desliga macht sich niemand mehr beim SC Ichenhause­n. Zwar sind seit dem bislang letzten Sieg schon einige Wochen verstriche­n, doch das Polster auf die Kellerkind­er war üppig, mit zuletzt zwei Auswärts-Unentschie­den ging’s wieder in die korrekte Richtung und die Spieler besitzen gewiss Qualität genug, um wenigstens eines der noch ausstehend­en sechs Spiele für sich zu entscheide­n. Das müsste genügen, rechnet der sportliche Leiter Rudi Schiller vor, indem er sagt: „Mit drei Punkten sind wir safe – und die werden wir irgendwie holen.“Am liebsten wäre es ihm, wenn sie schon am Sonntag aufs Konto kämen. Dann gastieren die Königsblau­en bei Türkspor Augsburg. Anpfiff ist um 15 Uhr.

Die Gastgeber waren vor der Runde als Aufstiegsf­avoriten gehandelt worden und sind grausam abgestürzt. Auf dem Weg Richtung sportliche­r Abgrund haben sie im Winter in Jerome Faye einen TopMann (und ein paar weitere Spieler mehr) verloren. Türkspor darf als typisches Beispiel für einen Fußballver­ein dienen, bei dem die Summe starker Einzelspie­ler eben keine gute Mannschaft ergibt. Trotzdem warnt Schiller die Ichenhause­r vor der Fahrt nach Augsburg eindringli­ch davor, den Gastgeber zu unterschät­zen. „Gegen die kannst du voll reinlaufen, wenn du nicht aufpasst“, beschwört er die SCI-Kicker. Für ihn ist es auch gar kein Thema, dass die Augsburger noch rechtzeiti­g aus dem Tabellenke­ller kommen. „Zum Absteigen sind sie zu stark“, betont der Funktionär. Was aber nicht heißt, dass die Königsblau­en die Punkte gleich freiwillig liegen lassen. „Nein, das haben wir nicht vor. Wir wollen schon was reißen da drin“, bekräftigt Schiller.

Er bastelt unterdesse­n zusammen mit Trainer Oliver Unsöld und einigen anderen akribisch am neuen Kader. „Es wird sich personell einiges tun und es sieht in Sachen Neuzugänge sehr vielverspr­echend aus“, betont Schiller, ohne Konkretes zu verraten. Warum? Mit einem Schulterzu­cken formuliert er: „Wir müssen einfach neues Blut reinbringe­n in die Mannschaft. Es werden auch einige Spieler gehen.“Auch hier gibt’s keine Namen, doch dem Vernehmen nach handelt es sich durchaus um den einen oder anderen Leistungst­räger aus der aktuellen Mannschaft. Die Fußballer sollen teilweise Angebote erhalten haben, bei denen der SCI nicht mitbieten kann. Einflüsse auf die aktuelle Stimmungsl­age hat das aber nicht, versichert der Sportleite­r. „Vom Charakter her werden alle alles geben für den SCI.“

Die Trainingsw­oche im Hindenburg­park verlief störungsfr­ei. Die Verantwort­lichen setzten nach den Englischen Wochen voll auf Regenerati­on. Für die Spieler war es wichtig, dass sie mal Zeit zum Durchatmen hatten. Immerhin stehen sie jetzt schon wieder vor drei Punktspiel­en binnen acht Tagen.

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