Drei Punkte jetzt und frisches Blut im Sommer
Landesligist Ichenhausen sieht in Kellerkind Türkspor eine hohe Hürde
Ichenhausen Ernsthafte Sorgen um den Klassenerhalt in der FußballLandesliga macht sich niemand mehr beim SC Ichenhausen. Zwar sind seit dem bislang letzten Sieg schon einige Wochen verstrichen, doch das Polster auf die Kellerkinder war üppig, mit zuletzt zwei Auswärts-Unentschieden ging’s wieder in die korrekte Richtung und die Spieler besitzen gewiss Qualität genug, um wenigstens eines der noch ausstehenden sechs Spiele für sich zu entscheiden. Das müsste genügen, rechnet der sportliche Leiter Rudi Schiller vor, indem er sagt: „Mit drei Punkten sind wir safe – und die werden wir irgendwie holen.“Am liebsten wäre es ihm, wenn sie schon am Sonntag aufs Konto kämen. Dann gastieren die Königsblauen bei Türkspor Augsburg. Anpfiff ist um 15 Uhr.
Die Gastgeber waren vor der Runde als Aufstiegsfavoriten gehandelt worden und sind grausam abgestürzt. Auf dem Weg Richtung sportlicher Abgrund haben sie im Winter in Jerome Faye einen TopMann (und ein paar weitere Spieler mehr) verloren. Türkspor darf als typisches Beispiel für einen Fußballverein dienen, bei dem die Summe starker Einzelspieler eben keine gute Mannschaft ergibt. Trotzdem warnt Schiller die Ichenhauser vor der Fahrt nach Augsburg eindringlich davor, den Gastgeber zu unterschätzen. „Gegen die kannst du voll reinlaufen, wenn du nicht aufpasst“, beschwört er die SCI-Kicker. Für ihn ist es auch gar kein Thema, dass die Augsburger noch rechtzeitig aus dem Tabellenkeller kommen. „Zum Absteigen sind sie zu stark“, betont der Funktionär. Was aber nicht heißt, dass die Königsblauen die Punkte gleich freiwillig liegen lassen. „Nein, das haben wir nicht vor. Wir wollen schon was reißen da drin“, bekräftigt Schiller.
Er bastelt unterdessen zusammen mit Trainer Oliver Unsöld und einigen anderen akribisch am neuen Kader. „Es wird sich personell einiges tun und es sieht in Sachen Neuzugänge sehr vielversprechend aus“, betont Schiller, ohne Konkretes zu verraten. Warum? Mit einem Schulterzucken formuliert er: „Wir müssen einfach neues Blut reinbringen in die Mannschaft. Es werden auch einige Spieler gehen.“Auch hier gibt’s keine Namen, doch dem Vernehmen nach handelt es sich durchaus um den einen oder anderen Leistungsträger aus der aktuellen Mannschaft. Die Fußballer sollen teilweise Angebote erhalten haben, bei denen der SCI nicht mitbieten kann. Einflüsse auf die aktuelle Stimmungslage hat das aber nicht, versichert der Sportleiter. „Vom Charakter her werden alle alles geben für den SCI.“
Die Trainingswoche im Hindenburgpark verlief störungsfrei. Die Verantwortlichen setzten nach den Englischen Wochen voll auf Regeneration. Für die Spieler war es wichtig, dass sie mal Zeit zum Durchatmen hatten. Immerhin stehen sie jetzt schon wieder vor drei Punktspielen binnen acht Tagen.