Guenzburger Zeitung

Ein rauschende­s Fest für den Leipheimer Haufen

Tourismus Der Raum Ulm/Neu-Ulm könnte bald zur Modellregi­on für ein länderüber­greifendes EU-Projekt werden

- VON ANGELA HÄUSLER

Roggenburg Auch ohne Auto lässt sich der Landkreis Neu-Ulm samt seinen Sehenswürd­igkeiten erkunden. Diese Möglichkei­ten auszubauen und bekannter zu machen, ist das Ziel des Tourismus- und Mobilitäts­plans, der nun beim Runden Tisch Tourismus vorgestell­t wurde. Dazu trafen sich im Bildungsze­ntrum am Kloster Roggenburg Vertreter des Landkreise­s, mehrerer Kommunen und der Gastronomi­e.

„Transdanub­e Pearls“nennt sich ein länderüber­greifendes EU-Projekt, das umweltfreu­ndliches Reisen entlang der Donau fördert. Wie Perlen an einer Schnur reihen sich dabei Reiseziele in neun Ländern aneinander. Die einzige deutsche Modellregi­on könnte bald die Region Ulm/Neu-Ulm werden. Eine echte Chance für den hiesigen Tourismus, sagte Alexandra Bohner, die sich als Mobilitäts­managerin im Donaubüro Ulm/Neu-Ulm mit dem Projekt befasst. „Als Perle wäre unsere Region noch attraktive­r.“Insgesamt 15 Netzwerkpa­rtner entlang der Donau bemühen sich demnach im Rahmen des Förderprog­ramms um die Weiterentw­icklung von Möglichkei­ten, die Umgebung per Zug, Bus oder Rad zu erkunden und auch die Sehenswürd­igkeiten der Gegend besser zugänglich zu machen. Nachhaltig­e Tourismusf­örderung, aber auch der Austausch mit den internatio­nalen Projektpar­tnern gehört zum Grundsatz des Programms, das noch bis Juni 2019 läuft und mit insgesamt 2,9 Millionen Euro ausgestatt­et ist.

Unter anderem wird in diesem Rahmen auch in den Landkreise­n Neu-Ulm und Alb-Donau an neuen Ideen gearbeitet: Dazu gehört das Vorhaben, in Broschüren für Besucher künftig neben den üblichen Ausflugsti­pps immer auch Hinweise auf die Anfahrt mit öffentlich­en Verkehrsmi­tteln zu nennen. Auch Kooperatio­nen zwischen Hotels und ÖPNV-Anbietern sind angedacht, etwa in Form von Ticketverk­äufen an den Rezeptione­n.

Denkbar sei, berichtete Andrea Engel-Benz, verantwort­lich für den Tourismus im Landkreis Neu-Ulm, auch eine „Mobilitäts­zentrale“. Sie könnte sowohl als örtliche Einrichtun­g als auch über ein Internetpo­rtal Informatio­nen über touristisc­he Ziele und deren Erreichbar­keit direkt miteinande­r verknüpfen.

Dass es in der Gegend vielerlei Sehenswürd­igkeiten und immer wieder ganz neue Attraktion­en gibt, machte Engel-Benz klar, indem sie einen kurzen Überblick über aktuelle Entwicklun­gen gab. Eine der Neuerungen ist etwa das Projekt Radrundtou­ren. Sie wurden im Rahmen des Förderprog­ramms Leader erarbeitet, das ländliche Regionen unterstütz­en soll. Die Radler in der Region können dadurch jetzt eigens angeschaff­te Radabstell­plätze, Sitzgelege­nheiten an Ausflugszi­elen und drei neue Ladestatio­nen für E-Bikes nutzen.

Die mittlerwei­le dritte Auflage der Radtourenk­arte des Landkreise­s wird nun ebenfalls gedruckt. Gerade fertiggest­ellt ist das neue Tourismusj­ournal.

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Foto: Häusler Der 2016 eröffnete Meditation­sgarten im Kloster Roggenburg gehört zu acht touris tischen Projekten im Landkreis Neu Ulm, die Fördermitt­el erhalten.

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