Ulmer Zelt: Die Vorfreude steigt
Welche bekannten und neuen Künstler ab Mai in die Friedrichsau kommen und was sich kulinarisch tut
Ulm Am Samstag wird das im Donautal lagernde Ulmer Zelt aus dem Winterschlaf erweckt: Der Aufbau für die 32. Spielzeit startet. Der Kartenvorverkauf beginnt am 4. Mai um neun Uhr am jetzt in den Zeltfarben Blau und Rot auffällig gestrichenen Kartenwagen am nördlichen Münsterplatz und zeitgleich im Internet. Jan Ilg, künstlerischer Leiter des Ulmer Zelts, freut sich schon sehr auf die diesjährige Saison. Er ist glücklich über das Programm der 35 Abendveranstaltungen des Sommers 2018 – und überzeugt, dass der Himmel in diesem Jahr Sonnenschein und regenfreie Abende vom ersten bis zum letzten Tag des Festivals schenkt.
Es sei nicht einfach, Künstler für einen ersten Auftritt ins Ulmer Zelt unter Vertrag zu bringen, sagt Ilg. „Denn Ulm ist halt doch nur Ulm.“Aber wer als Künstler einmal die Atmosphäre des Zelts erlebt hat, kommt gerne wieder. Künstler nach dem ersten Mal zu weiteren Auftritten ins Zelt zu holen, sei deshalb leicht. Entsprechend werden 2018 im Zelt bekannte Gesichter und Newcomer zu erleben sein – in der bunten Mischung von insgesamt 14 Genres von Punkrock über Kabarett und Varieté bis hin zum bayerischen Liedermacher.
Die Zelt-Spielzeit wird am 23. Mai mit Jan Josef Liefers neuer Band „Radio Doria“, die funkige Grooves mit klassischen StreicherSätzen mixt, eröffnet. Stolz ist die Zelt-Crew auch darauf, dass die israelische Pop-Ikone Asaf Avidan nach Ulm kommt (am 2. Juni) und die Altrocker von Nazareth (am 22. Juni). Für A-cappella-Fans tritt das New Yorker Septett „Naturally 7“auf, für Mittelalter-Rock-Liebhaber „Versengold“aus Hamburg, die im Norden der Republik eine große Fangemeinde haben. Der Sänger und Gitarrist Jesper Munk ist nach drei Jahren Pause zurück und wird (am 25. Mai) sein neues Album präsentieren. Bayerisch kommen dem Ulmer Publikum Kabarettist Maxi Schafroth und der Liedermacher Hannes Ringlstetter. Absolventen der Staatlichen Artistenschule Berlin werden wohl ihren allerersten Auftritt nach dem Abschluss ihrer Ausbildung im Ulmer Zelt haben – beim Varieté „High Voltage“, das
beim Publikum so beliebt ist, dass es jedes Jahr an zwei Abenden zu sehen ist. Das Ballettensemble des Theaters Augsburg zeigt im Rahmen von „Ulm moves!“unter Leitung seines Ballettdirektors Ricardo Fernando einen Mix aus sechs seiner Choreografien zu Musik von Janis Joplin, Georg Friedrich Händel, Jimi Hendrix, Amy Winehouse und anderen.
Hagen Rethers Kabarett-Pro-
das seit 2003 „Liebe“heißt und ständig aktualisiert ist, beginnt im Gegensatz zu anderen Abendveranstaltungen bereits um 19 Uhr: Rether ist bekannt dafür, erst dann in die Pause zu gehen, wenn andere ihr Programm eigentlich schon beenden. Meret Becker und – am Abschlusstag – Marcus Miller sind weitere Highlights des Programms.
Fürs Kino hat Günter Merkles
Ulmer Produktionsfirma Protel einen Werbespot fürs Zelt zu Musik der Global Beat-Gruppe „Dunkelbunt“geschaffen. Samstags um 18 Uhr finden in der Zelt-Lounge kostenlose Konzerte junger Künstler aus der Region statt, und jeden Sonntag um 11.30 Uhr gibt es dort den Jazz-Frühschoppen. 18 Programmpunkte umfasst das Kinderprogramm, das für Familien kostengramm,
frei ist. Das Theater „Urknall“– Dorothee Carls und „Echse“-Kabarettist Michael Hatzius – spielt beispielsweise „3 Schweine“und das Augsburger „Fakstheater“bringt für Kinder ab drei Jahren das Theaterkonzert „Eine kleine Dickmadam ...“. Neues gibt es auch im Gastro-Bereich: Dort ersetzt in diesem Jahr Italienisches die mexikanische Küche.