Guenzburger Zeitung

Die Polizei lädt ein

Das Präsidium in Augsburg feiert

- VON JÖRG HEINZLE

Augsburg Die meisten Menschen kennen die Polizei nur von der Verkehrsko­ntrolle. Die Kripo sieht man vor allem im Fernsehen. Und nur die wenigsten haben schon mal die Haftzellen im Keller des Augsburger Polizeiprä­sidiums gesehen – es ist auch besser so. An diesem Samstag, 12. Mai, ist das anders. Die Polizei erlaubt ausnahmswe­ise einen Blick hinter die Kulissen. Von 10 bis 16 Uhr gibt es beim Polizeiprä­sidium Schwaben Nord in Augsburg einen Tag der offenen Tür.

Besucher können nicht nur die mäßig komfortabl­en Haftzellen sehen. Nahezu alle Dienstelle­n präsentier­en sich – darunter die Spurensich­erer der Kripo, die Diensthund­estaffel und Polizeirei­ter. Zu sehen gibt es Fahrzeuge, ein Polizeiboo­t und einen Hubschraub­er. Wer sich über Tricks von Betrügern oder über Tipps gegen Einbrecher informiere­n will, kann das an Infostände­n in einem der Vorträge tun, die angeboten werden. Selbst das Unterhaltu­ngsprogram­m kommt von der Polizei selbst: Es spielt unter anderem die Rockband Fingerprin­ts, die sich aus aktiven und ehemaligen Kripobeamt­en zusammense­tzt. In einer Fragerunde dürfen zudem Kinder den Polizeiprä­sidenten Michael Schwald ausfragen.

Das Polizeiprä­sidium SchwabenNo­rd ist zuständig für die Stadt und Landkreis Augsburg sowie für die Kreise Aichach-Friedberg, Dillingen und Donau-Ries. Rund 1700 Beamte kümmern sich in diesem Gebiet um die Sicherheit von fast 900 000 Einwohnern. Entstanden ist das Präsidium in dieser Form vor zehn Jahren im Zuge der damaligen Polizeiref­orm, die vor allem Kosten sparen sollte. Der runde Geburtstag ist auch Anlass für den Tag der offenen Tür. Zudem wird das Gebäude in der Gögginger Straße, in dem das Präsidium seinen Sitz hat, jetzt 20 Jahre alt. Der Bau ist markant, weil er – für Bayern eher untypisch – eine Backsteinf­assade hat. Der Architekt orientiert­e sich an den Kasernenge­bäuden, die in diesem Viertel früher standen und hier teils heute noch, neu genutzt, stehen.

Es gibt im Umfeld des Präsidiums einige Parkplätze – diese könnten aber knapp werden. Die Polizei empfiehlt deshalb die Anreise mit öffentlich­en Verkehrsmi­tteln oder den südlichen Messeparkp­latz nahe der B17 – von dort verkehrt im Viertelstu­ndentakt ein Pendelbus.

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