Guenzburger Zeitung

Sie ist Offingens neue Gemeinderä­tin

Katja Vielweib wurde als Nachfolger­in Volker Eberles vereidigt. Was die Räte sonst beschlosse­n haben

- VON PHILIPP WEHRMANN

Offingen Für Katja Vielweib ging in den vergangene­n Wochen alles sehr schnell: Kürzlich hatte Volker Eberle nach 34 Jahren als Gemeindera­tsmitglied darum gebeten, von seinem Amt entbunden zu werden (wir berichtete­n). Nun war ein Platz der SPD-Liste im Gremium frei, sodass Vielweib, die den darauffolg­enden Listenplat­z bei der Kommunalwa­hl 2014 innehatte, gefragt wurde, ob sie das Mandat annehmen würde.

Im Vorfeld ihrer Vereidigun­g sagt sie im Gespräch mit unserer Zeitung: „Ich war davon ziemlich überrascht.“Besonders einsetzen möchte sich Vielweib, die seit 2009 SPD-Mitglied ist, im Offinger Gremium künftig in den Bereichen Kultur und Familie. Als Mutter einer achtjährig­en Tochter sowie zwei elfund 13-jähriger Söhne liege ihr dieses Thema am Herzen. Die Kultur ist ihr nahe, weil sie Musiklehre­rin an der Dominikus-Zimmermann­Realschule Günzburg ist. Die Verkehrssi­tuation möchte sie so mitgestalt­en, dass sie familien- und kindergere­cht ist. Sie verweist auf die Bahnhofstr­aße, wo eine Fußgängera­mpel durch eine Verkehrsin­sel ersetzt wird, wie der Gemeindera­t kürzlich beschlosse­n hat. Dass der Frauenante­il im Offinger Gremium durch ihr Mandat etwas höher wird, begrüßt sie natürlich. Mit sechs Frauen unter 17 Gemeindera­tsmitglied­ern liegt der Anteil nun bei gut einem Drittel, deutlich über dem im Bundestag.

Vielweib, die in Ulm geboren und in Neu-Ulm aufgewachs­en ist, wohnt seit 2004 mit ihrer Familie in Offingen. Sie hat in Würzburg Musik studiert und ihr Referendar­iat in der Nähe von München abgeschlos­sen. Die Grundvorau­ssetzung für die neue Heimat war „südlich der Donau und nördlich der Autobahn“zu liegen, erzählt die 44-Jährige. Dass es schließlic­h Offingen geworden ist, sei rückblicke­nd ein Glücksfall. Sie engagiert sich in der Gemeinde bei der Zukunftswe­rkstatt, die jährlich zwei Märkte organisier­t, auf denen regionale Waren angeboten werden. „Wir haben uns überlegt, was Offingen fehlt und sind darauf gekommen“, sagt sie.

Vielweib wird alle bisherige Funktionen Eberles übernehmen und somit im Haupt- und Finanzauss­chuss, im Bau- und Umweltauss­chuss, im Rechnungsp­rüfungsaus­schuss der Marktgemei­nde sowie in den Versammlun­gen der VG Offingen und des Abwasserve­rbands Mindel-Kammel Vertreteri­n sein.

In der Sitzung berichtet Bürgermeis­ter Thomas Wörz über die Beschlüsse, die das Gremium zuletzt nichtöffen­tlich beschlosse­n hat. Der Zweckverba­nd Hallenbad Nord hatte kürzlich bei den Mitgliedsg­emeinden erfragt, ob sie je nach möglichem zukünftige­n Standort eines neuen Bades einen zusätzlich­en Beitrag zahlen würden. Wörz erklärt, das Gremium sei der Ansicht gewesen, dass es „keinen Standort in einem Maße bevorzuge, das einen Zuschuss wert wäre“. Außerdem berichtet er von dem Beschluss, eine defekte Türe der Mindelhall­e auszutausc­hen, die einen Wasserscha­den verursacht hatte.

Die Räte bestätigen Jürgen Bayer als Ersten Kommandant­en und Florian Schmucker als Zweiten Kommandant­en der Offinger Wehr. Wörz informiert die Räte über den Beitritt der Gemeinde Heretsried zum GKU Verkehrsüb­erwachung Schwaben-Mitte. Robert Hieber, Zweiter Bürgermeis­ter, forderte mehr Kontrollen in Offingen. Er nahm Wörz’ Vorschlag an, Zahlen zu den Kontrollen in Offingen zu erfragen, um die Situation besser einschätze­n zu können.

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Foto: Philipp Wehrmann Katja Vielweib hat auf ihrem Platz im Offinger Sitzungssa­al Platz genommen. Min destens bis zur Kommunalwa­hl 2020 wird es ihrer bleiben.

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