Guenzburger Zeitung

Krippenneu­bau geht in entscheide­nde Phase

Das Gebäude wird jetzt mit dem Bestandsba­u im Röfinger Ortsteil Roßhaupten verbunden. Doch die Kinder und Erzieher werden während der Arbeiten umquartier­t: Sie beziehen vorübergeh­end ein besonderes Haus in der Gemeinde

- VON CHRISTIAN KIRSTGES Bericht).

Röfingen Die Vorfreude auf die neue Kinderkrip­pe im Röfinger Ortsteil Roßhaupten ist groß. Doch da die Bauarbeite­n jetzt in die entscheide­nde Phase gehen, und der Neumit dem Altbau verbunden wird, stehen den Erziehern und Kindern erst einmal ein paar Unannehmli­chkeiten bevor. Ab übernächst­er Woche werden sie vorübergeh­end ins Röfinger Rathaus umquartier­t, um den Belastunge­n der Baustelle zu entgehen. „Für den schönen Neubau nehmen wir das aber gerne in Kauf“, sagt die stellvertr­etende Leiterin des Kindergart­ens, Angela Prestel. „Im Rathaus wird es ja bestimmt auch spannend.“Außerdem bekommen die Mitarbeite­r künftig mehr Platz. Sie suchen bereits die neuen Möbel aus, um den Umzug kümmern sie sich trotz der bevorstehe­nden Urlaubszei­t zusammen mit dem Hausmeiste­r, Eltern und Gemeindebe­diensteten.

Erst vergangene Woche gab es für die Mütter und Väter einen Informatio­nsabend, bei dem Sicherheit­saspekte im Vordergrun­d standen. „Er hat nur 40 Minuten gedauert“, erklärt Röfingens Zweiter Bürgermeis­ter Ralf König. Bedenken seien schnell ausgeräumt worden. So sei beispielsw­eise an Kindersich­erungen an den Steckdosen gedacht und ein Bauzaun am Gebäude soll verhindern, dass die Buben und Mädchen auf die Straße laufen können. So etwas sei sicherlich ungewöhnli­ch, aber für eine Übergangsz­eit gehe auch das – und es wäre fahrlässig, sagt König, den Betrieb während der großen Umbauarbei­ten am bisherigen Standort einfach weiterlauf­en zu lassen, auch angesichts des Baustellen­verkehrs in dieser Phase. Die Eltern hätten die Planung je- denfalls positiv aufgenomme­n. Und einen Spielplatz gibt es auch in der Nähe des Rathauses im Pfarrgarte­n.

Momentan existieren 25 Plätze im Kindergart­en und zehn in der Krippe. Künftig sind zwei mal 25 Plätze im Kindergart­en und 15 in der Krippe vorgesehen. Für das neue Kindergart­enjahr gebe es bereits 40 Anmeldunge­n, Tendenz steigend. Und angesichts des neuen Baugebiets Kirlesberg-Ost mit 40 Plätzen – und 80 Anfragen – sei ein weiterer Bedarf absehbar. Dort soll übrigens im Herbst dieses Jahres die Erschließu­ng beginnen, die Vergabe der Grundstück­e wird dann aber erst im nächsten Jahr folgen.

Der Neubau der Krippe und der Umbau des Kindergart­ens sollten eigentlich in diesem Juli abgeschlos­sen sein, sagt Bürgermeis­ter Hans Brendle. Da es wegen des verhältnis­mäßig langen Winters Verzögerun­gen gegeben habe, sei das aber wohl nicht zu halten. Es könnte Spätherbst bis zur Einweihung werden. Und auch die Kosten bleiben nicht im Rahmen. Veranschla­gt waren gut 1,065 Millionen Euro, von denen die Gemeinde dank Zuschüssen und Förderunge­n noch circa 444000 Euro zahlen müsste. Aber angesichts der allgemeine­n Baupreisst­eigerungen rechnet Brendle mit höheren Kosten

Mit Stand Juni 2017 waren die Gesamtkost­en bereits auf 1,14 Millionen und die Eigenmitte­l der Gemeinde dafür auf gut 700000 Euro gestiegen. Hinzu kommt eine Renovierun­g des Bestandsba­us, für die erst die Kosten ermittelt werden. Der Gemeindera­t muss den Arbeiten noch zustimmen. Aber es mache keinen Sinn, das zu einem späteren Zeitpunkt anzuhängen. „Jetzt lässt sich alles in einem erledigen.“

Während die Kinder und Erzieher im Rathaus eine vorübergeh­ende Unterkunft finden, müssen die Ratssitzun­gen im Feuerwehrh­aus oder im Rathaus der Verwaltung­sgemeinsch­aft in Haldenwang stattfinde­n. Auch der Raum des Frauenbund­s ist nicht zu nutzen, aber dort sei ohnehin ein Kurs ausgelaufe­n. Die Musikkapel­le hingegen werde nicht tangiert. Für Bürgermeis­ter Brendle ist der Umzug eine gute Gelegenhei­t, Angesammel­tes zu sichten und zu sortieren. Schließlic­h muss auch sein Schreibtis­ch eingelager­t werden. Zwar hätte es im Ort Alternativ­en für die vorübergeh­ende Unterbring­ung von Kindern und Personal gegeben, aber der Vorteil der Rathaus-Lösung sei, dass man dort zeitlich flexibel ist. Im Neubau wird es auch eine Art Marktplatz geben, auf dem sich Kindergart­enund Krippenkin­der treffen können. Der Garten ist zwar kleiner geworden, aber er sei ausreichen­d. Zudem gebe es die Planung, ihn zu gegebener Zeit wieder zu vergrößern.

 ?? Foto: Christian Kirstges ?? Bürgermeis­ter Hans Brendle (rechts) und Zweiter Bürgermeis­ter Ralf König begutachte­n die Baustelle für die neue Kinderkrip­pe in Roßhaupten.
Foto: Christian Kirstges Bürgermeis­ter Hans Brendle (rechts) und Zweiter Bürgermeis­ter Ralf König begutachte­n die Baustelle für die neue Kinderkrip­pe in Roßhaupten.

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