Guenzburger Zeitung

Können Bürger doch bei Außenanlag­en mitwirken?

Planung Bislang sollte das Gelände am Dorfzentru­m in Mönstetten mit EU-Geldern finanziert werden. Doch stattdesse­n favorisier­en die Verantwort­lichen nun eine andere Variante. Was die Gründe dafür sind

- VON CHRISTIAN KIRSTGES

Mönstetten Noch ist keine Entscheidu­ng getroffen, in welchem Rahmen das Außengelän­de des Dorfzentru­ms Mönstetten finanziert wird. Bislang war der Plan, sich für das Programm Eler zu bewerben, einen europäisch­en Fonds für die Entwicklun­g des ländlichen Raums. Wie Bürgermeis­ter Edgar Ilg und Frank Rupprecht, Geschäftsl­eiter der Verwaltung­sgemeinsch­aft Haldenwang, jetzt im Gespräch mit unserer Zeitung sagen, wäre aber auch das Dorferneue­rungsprogr­amm vorstellba­r – oder alles in Zusammenar­beit mit einem Landschaft­splaner in Eigenregie zu machen.

Die Tendenz gehe eher in Richtung der dritten Variante, denn das würde kein umfangreic­hes Bewerbungs­verfahren mehr bedeuten und wäre generell kostengüns­tiger. Außerdem wäre der große Vorteil gerade gegenüber der ersten Möglichkei­t, dass sich die Bürger und Vereine einbringen können und so direkt eine Bindung zum Dorfzentru­m und den Außenanlag­en aufbauen. Denn bei Eler werde die Eigenbetei­ligung nicht angerechne­t. Der Bauhof würde sie unterstütz­en, wobei zu klären wäre, ob die Arbeiten auf einmal oder in Etappen erledigt werden.

Darüber hinaus würde so ein zeitlicher Druck aus dem Projekt genommen. Denn bei dem europäisch­en Fonds müsse alles inklusive der Abrechnung bis zu einem bestimmten Stichtag fertig sein, was bei einem Verzug einer Baufirma schwierig werde. Schon beim Dorfzentru­m zeige sich das, auch wenn hier noch alles im Zeitplan liege und auch die Kosten eingehalte­n werden können, weil einige Gewerke – im Gegensatz zu anderen – günstiger seien als veranschla­gt. In jedem Fall würde die Planung des bereits beauftragt­en Büros als Grundlage genommen, die unter anderem ein DFB-Minispielf­eld, eine Boulebahn, eine gut anzufahren­de Parkfläche, eine Blumenwies­e am Dorfzentru­m und den Erhalt des Altgebäude­s auf dem Grundstück vorsieht, ergänzt um einen Backofen und eine Sitzgruppe. Die Kostenschä­tzung für die Außenfläch­e lag bei 360000 Euro brutto, doch die jetzt vorliegend­e Berechnung zeige, dass diese Summe bei weitem nicht reichen werde. Zahlen wollen Ilg und Rupprecht noch nicht nennen, weil sie erst geprüft werden müssten und der Rat informiert werden soll. Die Eigenregie-Variante würde es erlauben, hier Geld einzuspare­n.

Sollte sich der Gemeindera­t Dürrlauing­en für den Ortsteil Mönstetten für diese Möglichkei­t entscheide­n, müssten Erdarbeite­n durch eine Fachfirma erledigt werden, betont Uwe Zeus, Leiter des Bauamts der Verwaltung­sgemeinsch­aft. Restliche Arbeiten könnten Bürger und Vereine übernehmen. So oder so sei es nicht zu schaffen, das Außengelän­de bis zur Fertigstel­lung des Dorfzentru­ms ebenfalls fertig zu haben. Etwas wollen Ilg, Rupprecht und Zeus noch betonen: Das europäisch­e Förderprog­ramm, für das man sich bei den Außenanlag­en womöglich nicht entscheide, habe nicht eine teurere Ausstattun­g zum Ziel. Vielmehr gehe es darum, Hochwertig­es mit Mehrwert für viele Generation­en und Zielgruppe­n zu schaffen. Das sei bislang womöglich nicht deutlich geworden.

 ?? Zeichnung: Büro Eger & Partner ?? Das ist der aktuelle Plan für die Außenanlag­en des Dorfzentru­ms Mönstetten.
Zeichnung: Büro Eger & Partner Das ist der aktuelle Plan für die Außenanlag­en des Dorfzentru­ms Mönstetten.

Newspapers in German

Newspapers from Germany