Guenzburger Zeitung

Bubesheim regelt jetzt die Anzahl der Stellplätz­e

Was bei Neubauten auf die Eigentümer zukommt und was passiert, wenn der Platz nicht ausreicht

- VON SANDRA KRAUS

Bubesheim Die Gemeinde Bubesheim bekommt eine Stellplatz­satzung, die die Anzahl, die Gestaltung und eine eventuelle Ablöse regelt. Der Gemeindera­t setzte mit den Gegenstimm­en von Christoph Oberauer (CSU) und Hedwig Edelmann (Freie Wähler) erstmals dieses Regelwerk in Kraft.

● Stellplätz­e Die Gemeinde will bei künftigen Baugenehmi­gungen nachvollzi­ehbare Richtzahle­n und Berechnung­sgrundlage­n haben. Einfamilie­nhäuser, Doppel- und Reihenhäus­er benötigen beispielsw­eise pro Wohnung zwei Stellplätz­e, Ferienhäus­er einen pro Wohnung. Bei Gewerberäu­men kommt es teils auf die Nutzfläche, teils auf die Zahl der Beschäftig­ten an. Kann der Bauherr die Stellplätz­e nicht auf seinem Grundstück oder in der Nähe realisiere­n, kann er sie vertraglic­h ablösen. Je Stellplatz werden dann 5000 Euro fällig.

Christoph Oberauer sprach sich ganz klar gegen die Stellplatz­satzung aus: „Wir haben keine Parkplatzn­ot in Bubesheim. Wird in ein Einfamilie­nhaus nachträgli­ch für die erwachsene­n Kinder eine Einliegerw­ohnung gebaut, sind zwei weitere Stellplätz­e fällig oder 10000 Euro. Das finde ich nicht gut. Außerdem habe ich Zweifel, dass mit diesen Beträgen Stellplätz­e geschaffen werden.“Die deutliche Mehrheit des Gemeindera­ts sprach sich für die neue Satzung aus.

● Gaskraftwe­rk Keine Einwände hatten die Mandatsträ­ger gegen die Pläne der Gaskraftwe­rk Leipheim. Das Unternehme­n möchte einen Gasanschlu­ss und eine Stromleitu­ng in einer Trasse vom geplanten Gaskraftwe­rk auf dem Areal Pro in Richtung Süden zur bestehende­n Gashochdru­ckleitung von Bayernets beziehungs­weise zum Höchstspan­nungsnetz von Amprion bauen. Die Leitungen führen im Boden unter GZ 4, Autobahn, Bubesheime­r Bach, Staatsstra­ße 2020 bis zur Flur „Hölzle“. Dort wird für den Strom eine Schaltanla­ge gebaut, ab da geht es für den Strom in einer Freileitun­g weiter. Die Gasleitung bleibt komplett unterirdis­ch.

● Grünanlage­n Um die Pflege der kommunalen Grünanlage­n ging es beim nächsten Punkt. Ein detaillier­tes Leistungsv­erzeichnis soll Ordnung in die gewünschte­n Arbeiten bringen. Von vier angeschrie­benen Firmen gab nur eine ein Angebot ab. Nachdem dessen Höhe laut Bürgermeis­ter Walter Sauter „in der Größenordn­ung der Ausgaben in den letzten Jahren“war, wurden die Pflegearbe­iten einstimmig an die Firma Garten- und Landschaft­sbau Laub in Bubesheim zum Bruttogesa­mtpreis von 45 000 Euro vergeben. Abgerechne­t wird aber nach tatsächlic­hem Aufwand. Gemeindera­t Jürgen Laub stimmte nicht mit ab.

● Friedhof Ebenfalls nur ein einziges Angebot ging bei der Verwaltung für die Arbeiten zur Umgestaltu­ng des Friedhofs ein. Für 59000 Euro bekam die Firma Riedel aus Leipheim den Auftrag, Erdurnengr­äber, Sarggrabka­mmern und ein EwigeRuhe-Feld für Asche aus Urnen zu bauen. Bis Juni 2019 sollen die Arbeiten fertiggest­ellt sein.

● Verkehr Bereits in Arbeit ist der Bau von zwei Brücken über den Bubesheime­r Bach. Im Zuge der Baumaßnahm­e beschloss der Gemeindera­t 280 Quadratmet­er Straße im Bereich Grottenau und am Weiherberg von der Baufirma, die schon vor Ort ist, sanieren zu lassen. Netto 19 000 Euro kostet das.

Während der Ortstermin am Schulweg, den trotz entspreche­nder Beschilder­ung Kraftfahrz­euge vermehrt nutzen, noch nicht stattgefun­den hat, laut Bürgermeis­ter Sauter liegt es an der Stadt Günzburg, gab es einen Ortstermin mit dem Staatliche­n Bauamt Krumbach an der großen Kreuzung in der Ortsmitte. 3. Bürgermeis­ter Gerhard Sobczyk, der sich als Fan einer Kreisverke­hr-Lösung bekannte, sagte: „Laut Herrn Allmann vom Bauamt gibt es seit ein paar Monaten ein Gutachten, das eine Ampel als Lösung favorisier­t und sich für einen Test ausspricht.“

Georg Zeiser fügte an: „Zum allererste­n Mal hörten wir, dass die Kreuzung ein Unfallschw­erpunkt ist.“Laut Bürgermeis­ter Walter Sauter wurde beim Ortstermin betont, dass ein Kreisverke­hr aus Platzgründ­en scheitere, allenfalls ein kleiner, überfahrba­rer wäre möglich. Walter Sauter: „Wir wünschen uns einen Testlauf mit einer Ampel.“

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Foto: Helmut Sauler/Kreisklini­k Der Fördervere­in Kreisklini­k hat der Ge burtshilfe­abteilung neue Babybettch­en spendiert.

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