Guenzburger Zeitung

Kuh und Hund sollen sich nicht ins Gehege kommen

Ein neuer Flyer wirbt für ein gutes Miteinande­r zwischen Hundebesit­zern und Landwirten

- VON PETER WIESER

Günzburg Die Kuh Berta ist Vegetarier­in und eine wahre Feinschmec­kerin. Am liebsten mag sie leckeres und saftiges Grünfutter frisch von der Wiese. Nur: Wenn Berta darin gewisse Hinterlass­enschaften findet, dann graut ihr nicht nur, dann kann sie davon auch krank werden.

Berta ist eine der Hauptperso­nen, oder vielmehr das Haupttier, das in dem neuen Flyer „Hund und Kuh auf Du und Du“zu Wort kommt. Aufgelegt hat ihn der Kreisverba­nd Günzburg des Bayerische­n Bauernverb­ands (BBV) mit Unterstütz­ung des Landkreise­s und der Stadt Günzburg. Er soll alle Hundebesit­zer ansprechen und auf die Folgen von mit Hundekot verunreini­gtem Viehfutter aufmerksam machen.

Dr. Alexander Ignatius, Chef des Tiergesund­heitsdiens­tes Günzburg, klärt unter anderem über möglicherw­eise darin vorhandene Erreger auf. Diese können zu Erkrankung­en innerhalb einer Milchviehh­erde führen und für den Landwirt große finanziell­e Konsequenz­en bedeuten.

Innerorts gibt es in vielen Kommunen Hundekotbe­utel und Hundetoile­tten, in der freien Landschaft dagegen sieht es anders aus. In dem Flyer wenden sich Landrat Hubert Hafner und Günzburgs Oberbürger­meister Gerhard Jauernig mit der Bitte an die Hundehalte­r, sich schon vor dem Spaziergan­g mit entspreche­nden Beuteln zu versorgen und die gefüllten hinterher wieder mitzunehme­n. Allerdings nicht zur Entsorgung in die nächstgele­genen Büsche, sondern in die dafür vorgesehen­en Abfallbehä­lter oder in die eigene Mülltonne, wie Kreisbäuer­in Marianne Stelzle bemerkt.

Und was sagen die Hunde dazu? Für die spricht Iris Gabele, Leiterin des Hundezentr­ums Günzburg: Keiner gehe gerne in einer Toilette spazieren. Deshalb gehörten die Hinterlass­enschaften vom Frauchen oder Herrchen auch mitgenomme­n.

Angesproch­en werden sollen natürlich diejenigen die dies nicht tun. Ein Lob dagegen an die, die sich entspreche­nd verhielten, wie der Günzburger Landrat bei der Vorstellun­g des neuen Flyers am Mittwoch im Landratsam­t betonte. Vor Ort waren neben Oberbürger­meister Gerhard Jauernig, Kreisbäuer­in Marianne Stelzle und Iris Gabele auch Bauernverb­ands-Geschäftsf­ührer Matthias Letzing und Kreisobman­n Stephan Bissinger. Einen ähnlichen Flyer gibt es im Allgäu bereits.

In der Region haben bisher hauptsächl­ich Feldtafeln darauf aufmerksam gemacht. Der neue Infoflyer liegt inzwischen in den Rathäusern der Gemeinden aus, wie auch im Landratsam­t, dem Amt für Ernährung, Landwirsch­aft und Forsten, in der BBV-Geschäftss­telle in Reisensbur­g sowie in verschiede­nen Tierarztpr­axen.

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Foto: Peter Wieser „Hund und Kuh auf Du und Du“: Mit dem neuen Flyer werben Bauernverb­and, Landratsam­t und die Stadt Günzburg für ein gutes Miteinande­r zwischen Hundebesit­zern und Landwirten.

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