Wo die Menschlichkeit zu Hause ist
Zu unserem Artikel „Wir lassen unseren GB nicht gehen“vom 12. Mai:
Meine Hochachtung gilt der Bäckerei, Familie Müller mit ihrem gesamten Freundes-Helferkreis, die sich gemeinsam, für die Familie Oloyede, gegen eine Abschiebung einsetzen. Gott sei Dank, gibt es noch etwas Menschlichkeit, in unserer immer mehr werdenden „gottlosen Welt“.
Nur weil die Familie nicht politisch verfolgt ist (zählen denn die Misshandlungen in der ehemaligen Heimat gar nicht?), sollen sie raus aus Deutschland. Welche Familie würde tatenlos zuschauen, wenn die eigene Mutter, oder das leibliche Kind zu Tode verprügelt wird? Zudem, bemüht sich die ganze Familie Oloyede, für ihren Lebensunterhalt selbst zu sorgen und hat sich bisher beispielhaft im Dorfleben integriert.
Übrigens, wie viele Einheimische und Schulabgänger würden in der heutigen Zeit überhaupt eine Ausbildung im Handwerk machen? Azubis werden händeringend gesucht. Ich glaube gerne der Familie Müller, dass sie froh war, endlich einen fleißigen und zuverlässigen Mitarbeiter bekommen zu haben. Ich wünsche allen Beteiligten, dass dieser „ Fall“nochmals genau überprüft wird und dass alle danach (mit einem guten Gewissen) sagen können, wir haben richtig gehandelt.
Auch ich arbeite in einem Industriebetrieb, wo man mit gutem Beispiel vorangegangen ist und „Nichteinheimischen“die Chance gab, eine Ausbildung zu absolvieren und in Frieden in Deutschland leben zu können.
Karin Schneider, Gundremmingen