Mit den Gedanken woanders
Was auf dem Platz passiert, ist für den SC Ichenhausen an diesem letzten Spieltag bedeutungslos. Trainer Oliver Unsöld plant bereits den Start der neuen Saison
Ichenhausen Eine turbulente Saison geht für den SC Ichenhausen zu Ende: Absturz in der Hinrunde der Landesliga, der Abschied des langjährigen Trainers Oliver Schmid, Stabilisierung unter den Interimscoaches Martin Wenni und Markus Riesenegger, Abstiegskampf und vorzeitiger Klassenerhalt unter dem neuen Trainer Oliver Unsöld. Jetzt steht ein Umbruch an, zahlreiche Leistungsträger verlassen den Verein. Der SCI will mit jungen Kräften frisch in die neue Spielzeit starten.
Bevor es so weit ist, steht aber noch ein Spiel an. Am Samstag (14 Uhr) ist der FC Stätzling zu Gast im Hindenburgpark. Die Friedberger stehen bereits sicher in der Abstiegsrelegation, wo sie entweder auf den TV Erkheim (Vizemeister Bezirksliga Süd) oder den TSV Gersthofen (Vizemeister Bezirksliga Nord) treffen werden. Für sie ist das Gastspiel in Ichenhausen ein Testspiel für diese wichtige Begegnung. Trainer Alex Bartl sagt: „Da kann sich jetzt noch der eine oder andere aufdrängen.“Der SCI sollte also gewarnt sein, zumal die Stätzlinger sicher gerne mit einem Sieg in ihr persönliches Endspiel gehen würden.
Ichenhausens Trainer Oliver Unsöld glaubt nicht recht daran, dass die Stätzlinger sich im letzten Spiel noch einmal richtig reinhängen werden. „Ich erwarte eher, dass sie es langsam angehen lassen, damit sich keiner mehr verletzt.“Im Hinspiel gelang dem SCI ein 2:1-Auswärtssieg. Die Tore schossen Stefan Strohhofer und Daniel Dewein. Letzterer wird gegen Stätzling sein Abschiedsspiel geben, ebenso wie Simon Zeiser, Martin Wenni, Stefan Winzig, Max Lamatsch und Johannes Wiedemann.
Doch egal, wie das Spiel ausgeht, Trainer Unsöld freut sich bereits auf die Sommerpause. „Für uns ist es an der Zeit, dass die Saison zu Ende geht. Dann können alle drei Wochen lang abschalten, regenerieren und mit neuem Elan in die neue Saison starten. Egal, ob bei uns oder bei einem neuen Verein.“
Wenn die Königsblauen am 11. Juni zum ersten Training der neuen Spielzeit zusammen kommen, steht Unsöld vor der schwierigen Aufga- aus den zahlreichen Neuzugängen und etablierten Kräften eine neue, funktionierende Truppe zu formen. Der 44-Jährige sieht dieser Aufgabe aber gelassen entgegen: „Es ist ja nicht so, dass die Neuen bei uns das erste Mal gegen ein Ball treten. Die können ja alle was. So, wie ich die Jungs kennengelernt habe, bin ich durchaus positiv gestimmt.“
Wohin geht also die Reise für den SCI in der kommenden Saison? Das von der Torhüter-Position bis hin zum Angriff ordentlich durchgewirbelte Team gleicht einer Wundertübe, te. Das lässt auch der Trainer so stehen. „Ist Ichenhausen nicht jedes Jahr eine Wundertüte? Egal, wie es läuft, eines kann ich jetzt schon sagen: Unser Ziel ist es, möglichst schnell von unten wegzukommen. Alles andere wäre vermessen.“