Nicht immer kommen Radfahrer in Zug
Am Montag gab es nach einer Sperrung bei Günzburg Probleme auf der Bahnstrecke
Günzburg/Landkreis Wegen eines Notarzteinsatzes am Gleis am Günzburger Bahnhof ist am Montagmittag die Zugstrecke zwischen Augsburg und Ulm abschnittsweise gesperrt worden, die Züge wendeten in Offingen beziehungsweise Nersingen. Nach gut zwei Stunden wurde der Bahnverkehr auch im gesperrten Abschnitt wieder aufgenommen, zuvor war ein Schienenersatzverkehr eingerichtet worden. Manche der im Fahrplan vorgesehenen Züge fielen allerdings auch nach dem Aufheben der Sperrung aus. Wie unsere Zeitung erfahren hat, waren die eingesetzten Regionalzüge dann so überfüllt, dass Radfahrer mitunter nicht zusteigen konnten. Mancher ignorierte die Anweisung des Zugpersonals, wegen der Überfüllung nicht mitfahren zu dürfen, mancher wartete auf den nächsten Zug – um sich dann selber „reinquetschen“zu müssen.
Ein Sprecher der Deutschen Bahn erklärte dazu jetzt auf Anfrage unserer Zeitung, dass auf kurzfristige Zugausfälle nicht reagiert werden könne. Es gebe keine Warteschlange für Züge und Personal. Das Problem sei, dass der Schienenersatzverkehr keine Räder transportieren könne, sodass gerade an schönen Tagen wie dem Pfingstmontag ein gewisser „Stau“entstehe. Hinzu komme, dass es im Regionalverkehr keine Reservierungspflicht, aber auch keine Mitnahmegarantie für Räder in den Zügen gebe. Auch wenn es keine Störung auf der Strecke gibt, könne es passieren, dass Radfahrer nicht mitfahren können, wenn schon zu viele im Zug sind. Die Leistungen würden zudem von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft bestellt, die an bestimmten Tagen zusätzliche Züge extra für Fahrradfahrer eingeplant habe.
Keine Reservierungspflicht und keine Mitnahmegarantie