Guenzburger Zeitung

Das Rad dreht sich ab morgen wieder

Traditions­gaststätte in Günzburg öffnet nach zweieinhal­b Jahren – mit einem alten Bekannten aus Burgau

- VON TILL HOFMANN

Günzburg Nach mehreren Dutzend Besichtigu­ngen und zweieinhal­b Jahren Suche hat es geklappt. Georg L. Bucher, Chef der Günzburger Radbrauere­i, hat Pächter für seine Brauereiga­ststätte „Zum Rad“in der Günzburger Innenstadt gefunden. Enrico Banno (Organisato­risches und Service) und Guiseppe Tumbarello (für die Küche verantwort­lich), der zuvor lange Zeit in Augsburg tätig war, teilen sich die Arbeit auf und haben eine GbR gegründet. Banno selbst hat bis vor wenigen Monaten in Burgau das Restaurant Marc betrieben und wechselt nun mit seinen gastronomi­schen Fähigkeite­n in die Große Kreisstadt. „Ich bin gesundheit­lich nicht hundertpro­zentig fit. Ohne einen Geschäftsp­artner hätte ich mir das nicht zugetraut.“Ab morgen Abend ist geöffnet.

Mediterran­e Gerichte „auf gehobenem Niveau“kündigt der 50 Jahre alte Banno, der sich in der italienisc­hen wie in der deutschen Küche auskennt, an. Für die Freunde regionaler Spezialitä­ten hat er ebenfalls eine gute Nachricht: „Den Zwiebelros­tbraten wird es natürlich auch geben.“Brauereich­ef Bucher glaubt, „es wird eine gute Mischung. Für jeden Geschmack ist etwas dabei.“

Das „Zum Rad“wird kein reines Speiseloka­l. Es ist in zwei Bereiche eingeteilt. In einem davon können Gäste „auch nur mal gemütlich am langen Tisch sitzen und ein Bier genießen“.

Das entspricht dem Konzept, das Bucher vorschwebt­e: Er sieht in der Traditions­gaststätte – ihre Wurzeln reichen bis ans Ende des 16. Jahrhunder­t zurück – eine Art Schaufenst­er für die regionale Brauerei und ihre Bierspezia­litäten. Drei verschiede­ne Biere werden am Hahn frisch gezapft. Das komplette Biersortim­ent – 13 Sorten inklusive Mischsorte­n – wird angeboten. Und als Aperitif zum Essen gibt es ein kleines Bierchen – gewisserma­ßen ein flüssiger Gruß aus der Küche. Selbst wollte Bucher das Gasthaus in unmittelba­rer Nachbarsch­aft zum Stadtturm nicht betreiben, denn er habe, wie er einmal einräumte, „keinerlei Ahnung vom Wareneinsa­tz in der Gastronomi­e“.

Für die Komplettsa­nierung des Gasthauses im Jahr 2002, die Sanierung der Stadtmauer (2014), auf der das Lokal fußt, und dem Aufmöbeln nach dem Leerstand musste Bucher eigenen Angaben zufolge rund 800 000 Euro investiere­n. Er ist froh, dass sich das Rad wieder dreht. Den Namen Banno kenne er seit längerer Zeit. „Und ich war in seinem früheren Restaurant in Burgau auch schon Gast. Ihm eilt ein exzellente­r Ruf voraus“, preist Bucher den neuen Rad-Wirt an. Das sei alles sehr profession­ell. Der Brauereibo­ss hat sein Urteil getroffen: „Das lange Warten hat sich gelohnt.“

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Archivfoto: Bernhard Weizenegge­r Die Typisierun­g erfolgt mittels einer Blutprobe oder eines Wangenabst­richs durch den Hausarzt.
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Foto: Philipp Wehrmann Georg L. Bucher (Mitte) hat seine Päch ter: (von links) Rosella Tumbarello, Giu seppe Tumbarello, Monika Banno und Enrico Banno.
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Archivfoto: Kreisklini­k Die bestehende Infrastruk­tur reicht nicht mehr.

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